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FDP-Fraktionsvize: Mit Rückbau von Akw noch warten

Eigentlich gilt die Laufzeitverlängerung bis zum 15. April - die Liberalen wollten länger auf Atomenergie setzen. Jetzt bahnt sich beim geplanten Rückbau der Meiler eine neue Debatte an.

Atomkraftwerk Neckarwestheim
Eine Greenpeace-Aktion am Kernkraftwerk Neckarwestheim. Greenpeace macht mit ihrer Aktion darauf aufmerksam. Die FDP will mit dem Rückbau noch warten. Foto: Christoph Schmidt
Eine Greenpeace-Aktion am Kernkraftwerk Neckarwestheim. Greenpeace macht mit ihrer Aktion darauf aufmerksam. Die FDP will mit dem Rückbau noch warten.
Foto: Christoph Schmidt

Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bundestag, Lukas Köhler, hat vor einem raschen Rückbau der drei noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke in Deutschland gewarnt.

»Als FDP-Fraktion hätten wir uns bekanntlich auch eine etwas längere Laufzeit vorstellen können. Aber selbst wenn die Kernkraftwerke bald abgeschaltet werden, sollten wir mit dem Rückbau noch warten«, sagte Köhler der »Bild«. »Falls es die Situation in Zukunft doch noch mal erfordert, müssen die Kraftwerke möglichst schnell wieder in Betrieb gehen können.« Versorgungssicherheit sei absolut unverzichtbar.

Die Laufzeit für Block 1 in Neckarwestheim sowie die Reaktoren Emsland in Niedersachsen und Isar 2 in Bayern war bis 15. April verlängert worden. So sollten sie für einen Beitrag zur Stabilität der Stromversorgung sorgen. Danach soll mit der Nutzung der Atomkraft Schluss sein in Deutschland. Die FDP hatte sich dafür ausgesprochen, alle drei Meiler bis ins Jahr 2024 hinein laufen zu lassen.

© dpa-infocom, dpa:230315-99-956035/2