»Fünf unserer heldenhaften Waffenbrüder sind infolge eines intensiven Artilleriebeschusses vonseiten des (syrischen) Regimes am 10. Februar 2020 zu Märtyrern geworden, fünf unserer Waffenbrüder wurden verletzt«, hieß es in einer am Montagnachmittag veröffentlichten Stellungnahme aus dem Verteidigungsministerium in Ankara. Aus der Erklärung ging nicht hervor, wo sich der Vorfall ereignet hat.
Der Kommunikationsdirektor von Präsident Recep Tayyip Erdogan schrieb in einem Tweet: »Der Angriff wurde mit Gleichem vergolten. Die feindlichen Ziele wurden umgehend vernichtet, dadurch wurde das Blut unserer Märtyrer nicht ungesühnt gelassen.«
Die Türkei unterstützt in dem Bürgerkrieg Rebellen. Sie hatte sich mit Russland als Schutzmacht der syrischen Regierung auf eine Deeskalationszone für Idlib geeinigt und dort zwölf Beobachtungsposten errichtet. Dennoch ist das syrische Militär in Idlib auf dem Vormarsch und hat große Geländegewinne verkündet.
Der Vorfall dürfte die Spannungen zwischen der Türkei und Syrien weiter verschärfen.
Präsident Recep Tayyip Erdogan stellte Damaskus zudem ein Ultimatum und sagte, dass sich die Armee bis Ende Februar von den türkischen Posten zurückziehen müsse, sonst werde die Türkei die Sache selber in die Hand nehmen.
Die Türkei hat seitdem ihre militärischen Beobachtungsposten in Idlib verstärkt und gepanzerte Fahrzeuge, Munition sowie schwere Waffen dorthin geliefert. Gleichzeitig sind wegen der Angriffe Syriens und Russlands Hunderttausende Menschen auf der Flucht - auch in Richtung türkische Grenze. Das hat bei der Türkei, die bereits Millionen syrische Flüchtlinge beherbergt, Sorge ausgelöst.