Logo
Aktuell Religion

Evangelischen Kirche will sich mehr für junge Leute öffnen

Würzburg (dpa) - Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm hat die evangelische Kirche dazu aufgerufen, sich stärker für junge Leute zu öffnen.

Heinrich Bedford-Strohm
Heinrich Bedford-Strohm ist Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Foto: Sebastian Willnow
Heinrich Bedford-Strohm ist Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Foto: Sebastian Willnow

Viele junge Menschen vermissten Gott nicht und stünden dem christlichen Glauben eher distanziert gegenüber, sagte der Chef der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Sonntag in Würzburg in seiner Predigt zum Start der Jahrestagung der EKD-Synode. Vielleicht liege das Desinteresse daran, dass junge Menschen in der Kirche, die sie kennen, weder Geist noch Begeisterung spürten.

»Ich möchte, dass sich das ändert«, sagte Bedford-Strohm, der auch Münchner Bischof ist. »Ich wünsche mir, dass wir als Kirche den Geist der Freiheit selbst neu entdecken und uns aus der Kraft dieses Geistes als Junge und Alte gemeinsam auf den Weg machen.« Auch Skeptiker sollten Lust bekommen, in der Kirche mitzumachen. Diese sei ein Ort, an dem »weder die normative Kraft der Grauhaarigen herrscht noch irgendein bemühter Jugendkult verbreitet wird«.

Bei seinem Treffen berät das Kirchenparlament in Würzburg bis zum Mittwoch unter anderem darüber, wie wieder mehr junge Menschen für den Glauben begeistert werden können. Weitere Themen der Tagung sind die Friedensarbeit sowie die Kirche im digitalen Wandel.

Dem Parlament, der sogenannten Synode, gehören 120 Kirchenparlamentarier aus den 20 evangelischen Landeskirchen an. Als Dachorganisation vertritt die EKD die 21,5 Millionen evangelischen Christen in Deutschland.