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Erfinderin »alternativer Fakten«: Trump-Beraterin Conway verlässt überraschend Weißes Haus

Sie gilt als treue Begleiterin und loyale Stütze in Donald Trumps Wahlkampfteam. Nun kündigt Kallyanne Conway, Erfinderin »alternativer Fakten«, überraschend ihren Rückzug an.

Kellyanne Conway
Kellyanne Conway, Beraterin des US-Präsidenten Trump, spricht mit Journalisten vor dem Westflügel des Weißen Hauses. Foto: Andrew Harnik/AP/dpa
Kellyanne Conway, Beraterin des US-Präsidenten Trump, spricht mit Journalisten vor dem Westflügel des Weißen Hauses. Foto: Andrew Harnik/AP/dpa

WASHINGTON. Einen Tag vor Beginn des Parteitags der US-Republikaner hat Kellyanne Conway, eine hochrangige Beraterin von Präsident Donald Trump, überraschend ihren Rückzug aus dem Weißen Haus zum Ende des Monats angekündigt.

»Dies ist vollkommen meine Entscheidung und meine Stimme. Zu gegebener Zeit werde ich meine Pläne für die Zukunft bekannt geben«, teilte die 53-Jährige am Sonntagabend (Ortszeit) mit. »Fürs Erste und für meine geliebten Kinder wird es weniger Drama und mehr Mama geben.«

Große Bekanntheit im Ausland erlangte Conway Anfang 2017, als sie versuchte, Trumps Unwahrheiten einfach zu »alternativen Fakten« zu erklären. »Alternative Fakten« wurde 2017 in Deutschland und Österreich zum Unwort des Jahres gekürt.

Seit Monaten hatte es in US-Medien Spekulationen über Kellyanne Conways Beziehung mit Ehemann George gegeben, der ein prominenter konservativer Anwalt und lautstarker Kritiker Trumps ist. Der 56-Jährige kündigte zeitgleich an, er werde sich vom Lincoln Project zurückziehen, um »mehr Zeit für Familienangelegenheiten« zu haben. Die Ziele der aus Republikanern bestehenden Gruppe von Trump-Kritikern unterstütze er weiterhin. Das Lincoln Project will unter anderem die Wiederwahl Trumps im November verhindern.

Das Paar hat vier gemeinsame Kinder. Eine Tochter äußerte seit Wochen in sozialen Medien ihre Unzufriedenheit über die Arbeit der Eltern.

Bei der Präsidentenwahl 2016 hatte Kellyanne Conway als Wahlkampfmanagerin Trump zum Sieg verholfen. Nach dessen Amtsantritt wurde sie Beraterin des US-Präsidenten und eine seiner entschlossensten Verteidigerinnen.

Trump hatte trotz der Position von Kellyanne Conway keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen deren Ehemann gemacht. In einem Tweet nannte er George Conway im vergangenen Jahr »einen eiskalten Verlierer und höllischen Ehemann«. (dpa)