Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, hat eine neue Debatte über den Umgang mit Alkohol und Cannabis gefordert. Dies sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
»Unser Weg muss weg von der Repression, hin zu Schutz und Hilfe führen.« Im Koalitionsvertrag seien bereits die kontrollierte Cannabis-Abgabe an Erwachsene und gleichzeitig Einschränkungen bei Alkohol-Werbung und Sponsoring vereinbart worden.
»Es geht hier im Kern darum, endlich beide Substanzen als das zu akzeptieren was sie sind: Rauschmittel, die insbesondere bei übermäßigem und regelmäßigem Konsum gesundheitliche Schäden verursachen.« Dafür brauche es keine Repression, sondern Aufklärung, ein besseres Risiko- und Gesundheitsbewusstsein der Menschen. »Für beides gilt: Sowohl Cannabis als auch Alkohol sind Rauschmittel, die in den Händen von Kindern und Jugendlichen nichts zu suchen haben!«
Blienert äußerte sich nach der Veröffentlichung einer Stellungnahme der Bundespsychotherapeutenkammer. Diese forderte darin unter anderem eine Verteuerung von Alkohol, eine Legalisierung von Cannabis und deren Abgabe nur noch in lizenzierten Geschäften. Die Kammer plädierte zugleich für ein Mindestalter von 18 Jahren für den Kauf aller legalen Drogen.
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