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Dobrindt: Pläne für AKW-Abschaltung im Frühjahr verwerfen

Der ehemalige Verkehrsminister sieht in der Nutzung von Kernenergie eine Chance für Deutschland - und glaubt, das Abschalten der Reaktoren werde sich »als großer Fehler« herausstellen.

Alexander Dobrindt
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt im Gespräch mit der dpa. Foto: Kay Nietfeld
CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt im Gespräch mit der dpa.
Foto: Kay Nietfeld

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat von der Ampel-Koalition verlangt, auf die für Mitte April geplante Abschaltung der drei noch verbliebenen Atomkraftwerke zu verzichten.

»Die Stabilität der Energieversorgung in Deutschland ist dauerhaft nicht gesichert. Die Kernenergie würde dazu einen erheblichen positiven Beitrag leisten können«, sagte der Vorsitzende der CSU-Abgeordneten im Bundestag in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er fügte hinzu: »Das Abschalten der Kernenergie in Deutschland wird bald als großer Fehler offensichtlich werden.«

Nach einem Machtwort von Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die Bundesregierung beschlossen, dass die drei verbliebenen Atomkraftwerke bis zum 15. April weiterlaufen sollen. Danach soll mit der Nutzung der Atomkraft Schluss sein.

Es gehe nicht nur um diesen Winter, auch um die nächsten Winter, sagte Dobrindt. »Ich glaube an eine Renaissance der Kernenergie in Europa - und auch deutsche Unternehmen werden sich daran beteiligen.« Dies werde allerdings bei Kraftwerken geschehen, die in den europäischen Nachbarländern errichtet würden. »Sinnvoller wäre es, dass wir unsere eigenen Kapazitäten am Markt halten würden. Deswegen muss dieser Ampel-Fehler mit Ansage, das Abschalten der drei noch laufenden Kraftwerke, zügig rückgängig gemacht werden«, forderte der CSU-Politiker. Dazu müssten umgehend die notwendigen Brennstäbe bestellt werden.

© dpa-infocom, dpa:221227-99-23813/3