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Bundesregierung setzt Entwicklungshilfe für Afghanistan aus

Kein Geld mehr für Afghanistan: Die Bundesregierung hat die Entwicklungshilfe nach der Machtübernahme der Taliban vorerst eingestellt.

Hilfszahlungen ausgesetzt
Eine Frau geht in Kundus an einem verwitterten Schild vorbei, das auf die Finanzierung einer Straße durch die Bundesrepunlik Deutschland hinweist (Archivbild). Die Bundesregierung hat die Hilfszahlungen für Afghanistan ausgesetzt. Foto: picture alliance / dpa
Eine Frau geht in Kundus an einem verwitterten Schild vorbei, das auf die Finanzierung einer Straße durch die Bundesrepunlik Deutschland hinweist (Archivbild). Die Bundesregierung hat die Hilfszahlungen für Afghanistan ausgesetzt. Foto: picture alliance / dpa

BERLIN. Nach der faktischen Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban in Afghanistan hat die Bundesregierung die staatliche Entwicklungshilfe für das Land ausgesetzt. Das sagte Entwicklungsminister Gerd Müller der Deutschen Presse-Agentur und der »Rheinischen Post«.

Alle deutschen und internationalen Mitarbeiter der für die staatliche Entwicklungshilfe zuständigen Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hätten sicher das Land verlassen.

»Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Ortskräfte der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und mit uns kooperierender Hilfsorganisationen, die dies wollen, sicher aus Afghanistan zu bringen«, ergänzte Müller.

Afghanistan war bisher die Nummer eins unter den Empfängerländern deutscher Entwicklungshilfe. Für dieses Jahr waren 250 Millionen Euro veranschlagt. Davon ist aber noch kein Euro ausgezahlt worden. Daneben flossen bisher Gelder aus anderen Ressorts an Afghanistan, zum Beispiel für humanitäre Hilfe oder Polizeiausbildung. Insgesamt hatte Deutschland für dieses Jahr 430 Millionen Euro zugesagt. (dpa)