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Britischer »Partygate«-Skandal führt zu ersten Bußgeldern

Entgegen der Lockdown-Regeln feierten britische Beamte inmitten der Corona-Pandemie rauschende Feste in der 10 Downing Street. Nun werden sie zur Kasse gebeten.

10 Downing Street
Eine Kopie des Berichts zu den mutmaßlichen Lockdown-Verstößen im britischen Regierungssitz fliegt an der Eingangstür der 10 Downing Street vorbei. Foto: Alberto Pezzali
Eine Kopie des Berichts zu den mutmaßlichen Lockdown-Verstößen im britischen Regierungssitz fliegt an der Eingangstür der 10 Downing Street vorbei.
Foto: Alberto Pezzali

Auf die umstrittenen Lockdown-Partys in der Londoner Downing Street folgen die ersten Strafen für die Beteiligten.

Wie die Londoner Polizei ankündigte, werden zunächst 20 Bußgeldbescheide wegen Verstößen gegen Corona-Vorschriften erteilt. Es wird damit gerechnet, dass im Zuge der Ermittlungen weitere Bußgelder folgen könnten. Die Polizei wollte sich nicht näher dazu äußern, welche der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lockdown-Partys und wie viele genau betroffen sind.

Die »Partygate«-Affäre hatte Premierminister Boris Johnson schwer unter Druck gesetzt. Er musste sich auch gegen Rücktrittsforderungen aus den eigenen Reihen seiner Konservativen Partei zur Wehr setzen.

Die Metropolitan Police untersucht zwölf Veranstaltungen aus den Jahren 2020 und 2021. Damals galten im Zuge der Pandemie strenge Kontaktbeschränkungen. Mehr als 100 Beschäftigten und Mitarbeitern der Regierung waren von der Polizei Fragebögen zugeschickt worden. Auch Johnson und seine Ehefrau Carrie Johnson mussten antworten.

© dpa-infocom, dpa:220329-99-708619/3