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Biden attackiert Republikaner und Trump-Anhänger

Die FBI-Razzia in Trumps Residenz zieht weite Kreise; der Ex-Präsident und seine Anhänger sprechen von einer politisch motivierten Aktion. Für diese Art der Politik findet Joe Biden deutliche Worte.

US-Präsident Biden
US-Präsident Joe Biden spricht auf dem Campus der Wilkes University im Bundesstaat Pennsylvania. Foto: Matt Slocum
US-Präsident Joe Biden spricht auf dem Campus der Wilkes University im Bundesstaat Pennsylvania.
Foto: Matt Slocum

Nach Attacken auf die US-Bundespolizei FBI wegen der Durchsuchung von Ex-Präsident Donald Trumps Anwesen hat Amtsinhaber Joe Biden die Republikaner und ihre Unterstützer heftig kritisiert.

»Es ist widerlich, die neuen Angriffe auf das FBI zu sehen, die das Leben von Strafverfolgungsbeamten und ihren Familien bedrohen, nur weil sie das Gesetz befolgen und ihre Arbeit tun«, sagte der Demokrat Biden bei einer Rede zum Thema Waffengewalt in Wilkes-Barre (Pennsylvania). Es dürfe in den USA keinen Platz für solchen Aggressionen gegen Beamte geben.

Die Bundespolizei FBI hatte am 8. August Trumps Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida durchsucht und unter anderem mehrere vertrauliche und teils streng geheime Dokumente beschlagnahmt. Hintergrund ist der Umgang des Republikaners mit offiziellen Unterlagen aus seiner Amtszeit als Präsident. Da Trump Papiere, für die wegen ihres sensiblen Inhalts zum Teil strenge Schutzvorkehrungen vorgeschrieben sind, in seinem privaten Anwesen aufbewahrte, könnte er gegen das Gesetz verstoßen haben. Trump-Anhänger und Politiker der Republikaner werfen dem FBI jedoch vor, korrupt und Teil einer politisch motivierten Tat zu sein.

Biden nahm auch den einflussreichen Republikaner Lindsey Graham indirekt ins Visier. Dieser hatte gesagt: »Wenn sie versuchen, Präsident Trump wegen des falschen Umgangs mit geheimen Informationen zu belangen (...), dann wird es buchstäblich zu Krawallen auf den Straßen kommen«. Biden äußerte sich verstört zu der Aussicht, »einen Fernseher einzuschalten und hochrangige Senatoren und Kongressabgeordnete« über gewalttätige Ausschreitungen sprechen zu hören: »Wo zum Teufel sind wir?«

© dpa-infocom, dpa:220830-99-571696/2