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Bericht: Britische Öl- und Gaskonzerne sollen mehr abgeben

Krise? Nicht für Shell und BP, sie verbuchen derzeit Milliardenüberschüsse. Die britische Regierung will sie nun offenbar verstärkt zur Kasse bitten: mit einer Übergewinnsteuer von bis zu 30 Prozent.

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Unternehmen wie Shell und BP gelten als Krisengewinner - von ihren Milliardeneinnahmen will nun auch die britische Regierung profitieren. Foto: Alastair Grant
Unternehmen wie Shell und BP gelten als Krisengewinner - von ihren Milliardeneinnahmen will nun auch die britische Regierung profitieren.
Foto: Alastair Grant

Die neue britische Regierung will einem Bericht zufolge ihre Übergewinnsteuer für Öl- und Gaskonzerne deutlich ausweiten. Diese solle voraussichtlich von 25 auf 30 Prozent steigen, berichtete die »Times«, nachdem sich Premierminister Rishi Sunak und Finanzminister Jeremy Hunt zuvor über die Details des Mitte November erwarteten Haushaltsplans verständigt hatten.

Außerdem soll die Übergewinnsteuer statt bis 2026 bis zum Jahr 2028 festgeschrieben werden und künftig auch Stromerzeuger betreffen, hieß es. Eine Übergewinnsteuer ist eine zusätzliche Abgabe auf stark gestiegene Unternehmensgewinne.

Der »Times« zufolge rechnen Schätzungen der Regierung dadurch mit Steuereinnahmen von rund 40 Milliarden Pfund (rund 46,2 Mrd. Euro) in den kommenden fünf Jahren. Unternehmen wie Shell und BP hatten zuletzt Milliardenüberschüsse verbucht und gelten als Krisengewinner.

Sunak hatte die Übergewinnsteuer eingeführt, als er noch Finanzminister unter Ex-Premier Johnson war. Nun stimmt seine Regierung nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatleute auf höhere Steuern ein. Die enormen Ausgaben wegen der Corona-Pandemie und massiv gestiegener Energiepreise könnten nicht allein durch Kürzungen in anderen Bereichen gegenfinanziert werden, hieß es zuletzt.

© dpa-infocom, dpa:221103-99-369981/2