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Bereits über 720 Tote im Kiewer Gebiet untersucht

Nach und nach wird mehr über das Ausmaß der rusisschen Besetzung in der Region Kiew bekannt. Die Zahl der Toten wurde noch einmal nach oben korrigiert. 200 Menschen gelten weiter als vermisst.

Ukraine-Krieg
Personen in Schutzkleidung tragen die Leichen getöteter Zivilisten in Butscha am Stadtrand von Kiew. Foto: Valeria Ferraro
Personen in Schutzkleidung tragen die Leichen getöteter Zivilisten in Butscha am Stadtrand von Kiew.
Foto: Valeria Ferraro

Nach dem Abzug russischer Truppen aus der Region Kiew sind in den ehemals besetzten und umkämpften ukrainischen Gebieten inzwischen Hunderte Leichen von Bewohnern gefunden worden.

»Die Zahl der entdeckten und untersuchten Körper umgekommener ziviler Personen im Gebiet Kiew im Ergebnis der russischen Aggression beläuft sich bereits auf über 720 Personen«, sagte der Polizeichef des Gebiets, Andrij Njebytow, einer Mitteilung zufolge in der Nacht zum Mittwoch. Weitere 200 Menschen gelten als vermisst.

Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa hatte am Sonntag in einem Interview von 1222 getöteten Zivilisten im Gebiet Kiew gesprochen. Polizeichef Njebytow zufolge sind 1463 Verfahren wegen Kriegsverbrechen eingeleitet worden. Daneben habe es 150 Plünderungen gegeben. 30 Fälle der Zusammenarbeit mit den russischen Besatzern wurden demnach registriert.

Russland hatte vor sieben Wochen die Ukraine angegriffen. Die Vereinten Nationen registrierten bisher rund 1900 getötete Zivilisten. Bisher sind allerdings nicht alle Toten erfasst.

© dpa-infocom, dpa:220413-99-905580/4