Logo
Aktuell Inland

Bayerns Grünen-Chef wirft Union »plumpen Populismus« vor

Bayerns Grünen-Chef geht zum Start des Parteitags in Landshut mit der Union hart ins Gericht: »Wir nähern uns einer Trump-isierung der Union«, kritisiert Sarnowski. Das sei »völlig verantwortungslos«.

Thomas von Sarnowski
Thomas von Sarnowski, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Bayern, wirft der Union »plumpen Populismus« vor. Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Thomas von Sarnowski, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Bayern, wirft der Union »plumpen Populismus« vor.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Ein Jahr vor der Landtagswahl in Bayern hat der Grünen-Landesvorsitzende Thomas von Sarnowski seine Partei auf den Kampf um die Regierungsbeteiligung im Freistaat eingeschworen. Gleichzeitig griff er am Samstag bei einem Parteitag in Landshut die Union und den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder scharf an. »Wir nähern uns einer Trump-isierung der Union«, sagte er in Anspielung auf den umstrittenen ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump.

Die Union setze auf »plumpen Populismus«, schlage auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und das Gendern ein oder mache den Menschen mit Warnungen vor einem Blackout Angst. Der Grüne kritisierte: »Der destruktive Populismus der CSU gefährdet den Zusammenhalt unserer Demokratie - das ist völlig verantwortungslos.«

Am Nachmittag wollen die Grünen auf dem Parteitag ihr Spitzenduo für die Landtagswahl in Bayern küren. Die beiden Fraktionsvorsitzenden Ludwig Hartmann und Katharina Schulze sollen die Partei wie schon 2018 in die Wahl führen. In einer aktuellen Umfragen lagen die Grünen zuletzt bei 18 Prozent auf Rang zwei, aber merklich hinter der CSU mit aktuell 40 Prozent.

Bei der Landtagswahl 2018 hatten die Grünen mit 17,6 Prozent das bis dahin beste Ergebnis ihrer Geschichte in Bayern eingefahren. Schon damals war der Kabinettstisch in der Staatskanzlei in Reichweite. Die CSU entschied sich aber für die Freien Wähler als Koalitionspartner, beide Parteien wollen ihre Zusammenarbeit auch nach 2023 fortsetzen.

© dpa-infocom, dpa:220924-99-881986/2