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Attacke in Paris: Ermittler suchen Motiv des Angreifers

Mitten in Paris attackiert ein Mann Kollegen in der Polizeipräfektur und tötet vier von ihnen. Welchen Hintergrund hat diese Bluttat?

Messerattacke
Polizeibeamte stehen nach der Messerattacke vor der Pariser Polizeipräfektur Wache. Foto: Kamil Zihnioglu/AP/dpa
Polizeibeamte stehen nach der Messerattacke vor der Pariser Polizeipräfektur Wache. Foto: Kamil Zihnioglu/AP/dpa

PARIS. Nach der Messerattacke in der Pariser Polizeipräfektur mit zusammen fünf Toten suchen Ermittler das Motiv des Angreifers. Der 45 Jahre alte Mitarbeiter des Polizeihauptquartiers im Herzen der Hauptstadt hatte vier Menschen mit einem Messer getötet und war dann erschossen worden.

Der in dieser Form beispiellose Fall löste Frankreich Entsetzen und Trauer aus. Staatschef Emmanuel Macron und Regierungsmitglieder begaben sich an den Tatort, um mit Mitarbeitern zu sprechen.

Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. Laut Medien ist der wahrscheinliche Hintergrund der Tat ein interner Konflikt innerhalb der Polizeibehörde. Ein terroristischer Hintergrund könne aber nicht ausgeschlossen werden. Frankreich wird seit Jahren von islamistischen Anschlägen erschüttert, die Angst vor Attentaten ist deshalb hoch.

Der Wohnsitz des mutmaßlichen Täters wurde durchsucht, sagte Chefermittler Rémy Heitz. Wie Justizkreise ergänzten, wurde die Frau des Täters in Polizeigewahrsam genommen.

Laut Medien war der 45-Jährige in der als sensibel geltenden Abteilung »Direction de renseignement« der Polizeibehörde eingesetzt - in dieser Abteilung geht es unter anderem um den Kampf gegen Terrorbedrohungen.

Die Tat ereignete sich laut Innenminister Christophe Castaner zwischen 12.30 und 13.00 Uhr. Er sprach von einem »mörderischen Lauf«. Der mutmaßliche Täter habe ein Keramikmesser benutzt, berichtete der Sender BFMTV. (dpa)