Logo
Aktuell Inland

AKW-Streckbetrieb hat geringen Effekt auf Strompreis

Um den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke wurde viel gestritten. Dieser ist nun beschlossen. Doch auf die aktuell steigenden Strompreise haben die Kraftwerke wohl keinen relevanten Einfluss.

Atomkraftwerk Isar 2
Die verbleibenden drei deutschen Atomkraftwerke sollen bis zum 15. April 2023 weiterlaufen. Foto: Armin Weigel
Die verbleibenden drei deutschen Atomkraftwerke sollen bis zum 15. April 2023 weiterlaufen.
Foto: Armin Weigel

Ein Streckbetrieb der verbliebenen Atomkraftwerke hat nach Angaben der Bundesregierung auf die Strompreise nur einen geringen Effekt. Dies geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hervor.

Die Strompreise sind laut Wirtschaftsministerium durch die angespannte Lage auf dem Gasmarkt in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen, obwohl die Atomkraftwerke derzeit noch liefen. »Ursache ist, dass derzeit fast durchgängig Gaskraftwerke den Strompreis an der Börse setzen«, heißt es in dem Schreiben. Die Antwort auf die hohen Strompreise liege nicht im Betrieb von Atomkraftwerken, sondern in der Strompreisbremse.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte Ende Oktober mit einem Machtwort entschieden, dass die verbliebenen drei Atomkraftwerke bis zum 15. April weiter betrieben werden sollen. Vorangegangen war ein langer Streit zwischen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP). Nun ist der Bundestag am Zug, der in der zweiten Novemberwoche zustimmen könnte. Der Bundesrat könnte sich Ende November oder noch etwas früher in einer Sondersitzung mit den Plänen befassen.

© dpa-infocom, dpa:221101-99-340022/3