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5000 Helme aus Deutschland an ukrainisches Militär übergeben

Die Ukraine fordert im Krieg gegen Russland ausländische Unterstützung unter anderem in Form von Material. Tschechien, Belgien und die Slowakei liefern Gewehre, Munition oder Kraftstoff. Deutschland weigert sich Waffen zu schicken.

Ukrainischer Soldat
Ein ukrainischer Soldat bezieht Stellung vor einer Militäreinrichtung, während Feuerwehrleute im Hintergrund zwei brennende Autos löschen. Foto: Emilio Morenatti
Ein ukrainischer Soldat bezieht Stellung vor einer Militäreinrichtung, während Feuerwehrleute im Hintergrund zwei brennende Autos löschen.
Foto: Emilio Morenatti

Die von der Bundesregierung versprochenen 5000 Helme sind am Samstag an das ukrainische Militär übergeben worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin. Die Helme waren am Freitag in zwei Lastwagen auf den Weg gebracht worden.

Es ist bisher die einzige Rüstungshilfe, die die Bundesregierung der Ukraine in der aktuellen Krise zugesagt hat. Die Lieferung tödlicher Waffen schließt sie auch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine aus. Eine Wunschliste der ukrainischen Botschaft mit militärischer Ausrüstung wird seit mehr als drei Wochen geprüft.

Auch die Helme waren von der ukrainischen Regierung angefordert worden. Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte die Rüstungshilfe als »ganz deutliches Signal« gewertet, dass Deutschland an der Seite der Ukraine stehe. Die Ukraine kritisiert die deutsche Zurückhaltung bei den Rüstungslieferungen dagegen scharf. Andere Nato-Staaten wie die USA, Großbritannien und auch baltische Ländern unterstützen die Ukraine mit Waffen.

Tschechien liefert Waffen und Munition

Tschechien schickt der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Militärhilfe. Es handele sich um Maschinengewehre, Maschinenpistolen, Scharfschützengewehre und passende Munition, teilte Verteidigungsministerin Jana Cernochova am Samstag bei Twitter mit. Die Lieferung habe einen Gesamtwert von umgerechnet rund 7,5 Millionen Euro.

Das tschechische Innenministerium übernimmt demnach den Transport in die Ex-Sowjetrepublik. »Unsere Hilfe hört nicht auf«, betonte die Liberalkonservative Cernochova. Bereits Ende Januar hatte die Regierung in Prag entschieden, der Ukraine 4000 Artilleriegranaten zur Verfügung zu stellen. Zudem ist man bereit, verletzte ukrainische Soldaten in tschechischen Krankenhäusern zu behandeln.

Für die Stärkung der Ostflanke der Nato hat das tschechische Kabinett bis zu 580 Soldaten bereitgestellt, die im Rahmen der schnellen Reaktionskräfte des Verteidigungsbündnisses innerhalb kurzer Zeit zum Einsatz kommen können. Darunter sind auch Spezialisten für die Abwehr von Chemiewaffen. Tschechien ist seit 1999 Nato-Mitglied.

Auch Solwakei sendet Munition in die Ukraine

Die slowakische Regierung gab zudem bekannt, dass sie Treibstoff und Munition in die Ukraine liefern werde. Heger bestätigte nach der Sondersitzung der Regierung auch, dass in Kürze Soldaten und militärisches Material der Nato in die Slowakei gebracht würden.

Kraftstoff und Waffen aus Belgien

Belgien will die Ukraine angesichts des russischen Angriffs mit Waffen und Kraftstoff unterstützen. »Die Ukraine hat Belgien um große Mengen an Treibstoff gebeten, um ihre Truppen zu versorgen«, schrieb Belgiens Premierminister Alexander de Croo am Samstag auf Twitter. Man werde 3800 Tonnen Heizöl liefern. »Belgien wird außerdem 2000 Maschinengewehre an die ukrainische Armee liefern«, schrieb er weiter. Darüber hinaus werde Belgien 300 Soldaten nach Rumänien entsenden.

© dpa-infocom, dpa:220226-99-296849/5