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Corona-Proteste: China will ältere Menschen schneller impfen

Über China rollt derzeit eine der schlimmsten Corona-Welle seit Ausbruch der Pandemie. Doch nicht einmal die Hälfte der älteren Menschen sind inzwischen geimpft. Eine Kampagne soll das nun ändern.

Coronavirus
Arbeiter in Schutzkleidung versammeln sich in Peking zu ihrem Dienst. Die Behörden lockerten die Anti-Coronavirus-Bestimmungen in einzelnen Gebieten, bekräftigten aber Chinas strenge »Null-COVID«-Strategie. Foto: Andy Wong
Arbeiter in Schutzkleidung versammeln sich in Peking zu ihrem Dienst. Die Behörden lockerten die Anti-Coronavirus-Bestimmungen in einzelnen Gebieten, bekräftigten aber Chinas strenge »Null-COVID«-Strategie.
Foto: Andy Wong

Nach Massenprotesten gegen die strikten Corona-Regeln hat China erneut angekündigt, die Impfkampagne für ältere Menschen vorantreiben zu wollen. »Wir sollten die Impfung gegen Covid-19 beschleunigen, insbesondere bei älteren Menschen«, sagte Mi Feng, ein Sprecher der Pekinger Gesundheitskommission, am Dienstag.

Aktuell seien noch immer nur rund 40 Prozent der Menschen im Alter über 80 Jahren dreifach geimpft. Das könnte nach Einschätzungen von Experten im Falle einer unkontrollierten Corona-Welle zu vielen Opfern führen.

Die Regierung hatte schon zuvor mehrfach davon gesprochen, die Impfkampagne voranbringen zu wollen. Doch auch am Dienstag gab es keine Angaben dazu, wie konkret Fortschritte erzielt werden sollen.

Aus Protest gegen die rigorosen Null-Covid-Maßnahmen wie Ausgangssperren, Zwangsquarantäne, Massentests und ständige Kontrollen über Corona-Apps waren am Wochenende in mehreren Städten Tausende auf die Straßen gegangen.

Dennoch stellte die Gesundheitskommission am Dienstag keine Abkehr von den strikten Maßnahmen in Aussicht. Sie forderte lediglich dazu auf, bereits zuvor angekündigte Anpassungen »schnell und gründlich« umzusetzen, um die »verursachten Unannehmlichkeiten« zu verringern. Auch sollten die Behörden bestehende Regeln korrekt umsetzen und auf die »falsche Praxis« zusätzlicher Maßnahmen verzichten, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:221129-99-705691/2