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Archäologen stoßen an Zugstrecke auf Funde aus Bürgerkrieg

Archäologen machen in England einen wichtigen Fund: An einer Zugstrecke entdecken sie Gebäude mit Einschusslöchern und Musketenkugeln. Die Relikte könnten aus dem Bürgerkrieg von 1642 stammen.

Funde
Bei Ausgrabungen für den Ausbau einer Zugstrecke haben Archäologen mutmaßliche jahrhundertealte Relikte entdeckt. Foto: HS2
Bei Ausgrabungen für den Ausbau einer Zugstrecke haben Archäologen mutmaßliche jahrhundertealte Relikte entdeckt.
Foto: HS2

Bei Ausgrabungen für den Ausbau einer Zugstrecke sind Archäologen auf mutmaßliche jahrhundertealte Relikte aus dem englischen Bürgerkrieg gestoßen. »Der Fund dieses mittelalterlichen Pförtnerhauses war ziemlich unerwartet, und ich bin überrascht, wie viel von dem monumentalen Steingebäude - mit zwei achteckigen Türmen - unter der Oberfläche erhalten geblieben ist«, sagte die beteiligte Historikerin Alice Roberts der Nachrichtenagentur PA zufolge.

An dem ausgegrabenen Gebäude entdeckte man Einschusslöcher, außerdem wurden in der Erde Musketenkugeln gefunden. Für die Forscher deuten diese Funde in der Nähe von Birmingham daraufhin, dass es sich um »Belege für die frühesten Gefechte des Bürgerkrieges« im 17. Jahrhundert handeln könnte. Die Geschichtsbücher sind hinsichtlich dieses Krieges, der von 1642 bis 1651 andauerte, unvollständig - viele Details sind Historikern unbekannt.

Entlang der Wegstrecke der Schnellzugverbindung HS2, die London und Birmingham verbinden soll, werden immer wieder archäologische Ausgrabungen und erstaunliche Funde gemacht.

© dpa-infocom, dpa:230121-99-300362/2