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WTO: Welthandel wächst überraschend stärker

Der Welthandel wird laut WTO 2022 stärker wachsen als zunächst angenommen. Bremsspuren nach Schockwellen durch Krieg, Pandemie und Klimawandel werden sich aber 2023 deutlich bemerkbar machen.

Welthandel
Container im Hamburger Hafen: Der Welthandel wächst 2022 laut WTO. Doch die Aussichten für 2023 sind weniger gut. Foto: picture alliance
Container im Hamburger Hafen: Der Welthandel wächst 2022 laut WTO. Doch die Aussichten für 2023 sind weniger gut.
Foto: picture alliance

Der Welthandel wird in diesem Jahr aus Sicht der WTO trotz zahlreicher Schocks überraschend stärker wachsen als angenommen - im kommenden Jahr aber dürfte er dann deutlich ausgebremst werden. Die Welthandelsorganisation (WTO) rechnet für 2022 nun mit einem Wachstum im Warenhandelsvolumen von 3,5 Prozent, wie sie am Mittwoch in Genf berichtete.

Bei ihrer Prognose im April war sie von nur 3,0 Prozent ausgegangen. Im kommenden Jahr dürften sich die Bremsspuren der Schockwellen durch Krieg, Pandemie und Klimawandel aber umso deutlicher zeigen: für 2023 senkte die WTO ihre Prognose drastisch von 3,4 auf 1,0 Prozent.

Die Importnachfrage sinke in den größeren Volkswirtschaften aus verschiedenen Gründen. Die WTO nennt die hohen Energiepreise in Europa, den Zinsanstieg in den USA und die Produktionsunterbrechungen wegen der Corona-Lockdowns in China. Die WTO warnt Regierungen aber vor dem Reflex, Handelsbarrieren aufzubauen. Ein Rückzug aus globalen Lieferketten erhöhe den Inflationsdruck, begrenze das Wirtschaftswachstum und bringe Einschränkungen im Lebensstandard.

WTO-Handelsprognosen allgemein

© dpa-infocom, dpa:221005-99-13881/2