Logo
Aktuell Wirtschaft

Wirklich reich ist nur der Scheich? Dax-Chefs mit Rekordvergütung

Die Bezüge deutscher Topmanager sind im vergangenen Jahr einer Studie zufolge auf einen neuen Spitzenwert gestiegen.

Beiersdorf Stefan Heidenreich
Spitzenverdiener war der Studie zufolge der zum Jahresende ausgeschiedene langjährige Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich mit einer Gesamtvergütung von 23,45 Millionen Euro. Foto: Daniel Reinhardt
Spitzenverdiener war der Studie zufolge der zum Jahresende ausgeschiedene langjährige Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich mit einer Gesamtvergütung von 23,45 Millionen Euro. Foto: Daniel Reinhardt

FRANKFURT/MAIN. Im Schnitt kletterte 2018 die Vergütung der Vorstandschefs der Dax-Konzerne, die das ganze Jahr im Amt waren, um 3,6 Prozent auf 7,5 Millionen Euro, wie aus einer Auswertung des Beratungsunternehmens hkp-Group hervorgeht.

Spitzenverdiener war demnach der zum Jahresende ausgeschiedene langjährige Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich mit einer Gesamtvergütung von 23,45 Millionen Euro. Dabei machte sich vor allem die Auszahlung mehrjähriger Boni bemerkbar.

Auf Rang zwei folgte nach dieser Berechnungsmethode Allianz-Lenker Oliver Bäte mit 10,33 Millionen Euro. SAP-Chef Bill McDermott kam demnach auf 9,97 Millionen Euro.

Ausgewertet wurden die bislang vorliegenden Vergütungsberichte von 28 der insgesamt 30 Unternehmen, die im deutschen Börsenindex Dax notiert sind. Die Berichte des Zahlungsdienstleisters Wirecard und des Industriegasekonzerns Linde liegen demnach noch nicht vor.

Die Analyse berücksichtigt auch die Altersversorgung und Nebenleistungen, wie Dienstwagen oder Versicherungen, und dokumentiert die zugeflossene Vergütung. »Wir sehen jetzt seit fünf Jahren ein stetiges Wachstum bei den mehrjährigen variablen Vergütungen und der Altersversorgung, die zusammen circa. 60 Prozent der gesamten Vergütung ausmachen«, erläuterte hkp-Partner Michael Kramarsch.

Zu den Vorstandsvergütungen gibt es verschiedene Studien mit unterschiedlichen Berechnungsmethoden. Die Ergebnisse weichen teilweise deutlich voneinander ab. (dpa)