Logo
Aktuell Wirtschaft

Von der Leyen hält Sabotage an Pipelines für möglich

Die Schäden an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 gelten als beispiellos. War es Sabotage? EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen schließt das nicht aus.

Ursula von der Leyen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte sich zu den Lecks an den Pipelines. Foto: Philipp von Ditfurth
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äußerte sich zu den Lecks an den Pipelines.
Foto: Philipp von Ditfurth

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hält Sabotage als Ursache für die Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 für möglich. Sie habe mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen über die »Sabotageaktion« gesprochen, twitterte von der Leyen.

»Es ist von größter Wichtigkeit, die Vorfälle jetzt zu untersuchen und vollständige Klarheit über die Ereignisse und die Gründe zu erhalten. Jede vorsätzliche Störung der aktiven europäischen Energieinfrastruktur ist inakzeptabel und wird zu der schärfsten möglichen Antwort führen.«

Insgesamt drei Lecks waren - nach einem ersten Druckabfall in der Nacht auf Montag - sowohl in einer der Röhren von Nord Stream 2 wie auch in beiden Röhren der Nord-Stream-1-Pipeline entdeckt worden. Bereits am Dienstag war in Polen, Schweden, Dänemark und Russland ein Anschlag auf die europäische Gasinfrastruktur als Ursache für die als beispiellos geltenden Schäden an beiden Pipelines als für denkbar gehalten worden. Auch aus Sicht deutscher Sicherheitskreise spricht vieles für Sabotage. Sollte es sich um einen Anschlag handeln, würde angesichts des Aufwands nur ein staatlicher Akteur infrage kommen, hieß es. Zwar wird derzeit durch keine der Pipelines Gas geliefert, der Gaspreis stieg angesichts der Verunsicherung aber.

© dpa-infocom, dpa:220928-99-924193/2