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Viele Hauseigentümer liebäugeln mit Strom vom eigenen Dach

Hohe Energiekosten treiben derzeit vielen Menschen Sorgenfalten auf die Stirn. Selbst Strom auf dem eigenen Hausdach zu erzeugen, scheint für etliche Hauseigentümer eine Option.

Photovoltaikanlage auf Hausdach
Ein Einfamilienhaus mit Solarpaneelen auf dem Hausdach. Foto: Jan Woitas
Ein Einfamilienhaus mit Solarpaneelen auf dem Hausdach.
Foto: Jan Woitas

Angesichts hoher Energiepreise liebäugeln viele Hauseigentümer in Deutschland mit Solarstrom vom eigenen Dach.

Jeder Vierte, der bisher ausschließlich Strom vom Energieversorger bezieht, plant, in den kommenden zwölf Monaten eine Solaranlage zu installieren, wie eine Umfrage des Hamburger Marktforschungsinstituts Appinio ergab. Etwa die Hälfte der Befragten äußerte sich unentschlossen oder kann sich erst später eine eigene Solaranlage vorstellen; für 24 Prozent kommt das gar nicht in Betracht.

Für die Umfrage wurden den Angaben zufolge rund 1000 Hauseigentümer Anfang des Monats online befragt. Die Erhebung sei repräsentativ nach Alter und Geschlecht, hieß es. Sie wurde im Auftrag des Dresdner Unternehmens Solarwatt durchgeführt.

In der Umfrage gaben 16 Prozent der Hauseigentümer an, bereits einen Teil ihres Stroms selbst zu erzeugen. Als häufigster Beweggrund für eine eigene Solaranlage wurde Einsparpotenzial bei Energiekosten genannt. Weitere Argumente seien eine größere Unabhängigkeit vom Energiemarkt sowie das Anliegen, etwas für die Umwelt zu tun.

Laut Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme waren Ende vergangenen Jahres mehr als 2 Millionen Photovoltaik-Anlagen in Deutschland mit einer Leistung von 59 Gigawatt installiert. Demnach lieferte Photovoltaik 2021 51 Terawattstunden Strom und deckte damit 9,1 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland.

Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme zu aktuellen Photovoltaik-Daten

© dpa-infocom, dpa:220317-99-554164/2