Hannover (dpa) - Die Tochter Hannover Rück und ein profitableres eigenes Geschäft haben der Versicherungsgruppe Talanx 2019 einen Rekordgewinn eingebracht.
Unterm Strich stand laut vorläufigen Zahlen ein Überschuss von 923 Millionen Euro, wie der Konzern überraschend am Donnerstag in Hannover mitteilte - rund 30 Prozent mehr als 2018.
Hannover Rück, der weltweit drittgrößte Rückversicherer, hatte seinerseits auf Basis erster Jahreszahlen ebenfalls das beste bisher verzeichnete Ergebnis gemeldet. Trotz hoher Schäden verdiente die Tochter 2019 so viel wie nie zuvor - allerdings auch dank eines Sondergewinns im Zusammenhang mit der Generali-Lebensversicherung. Am Ende ergab sich hier ein Überschuss von 1,28 Milliarden Euro, über ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Rückversicherer sichern andere Versicherer gegen hohe Schäden aus Verträgen mit deren Endkunden ab.
Bei der Mutter Talanx verbesserte sich auch die kombinierte Schaden-Kosten-Quote im Industriegeschäft. Sie misst das Verhältnis der Ausgaben für eingetretene Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu den Beitragseinnahmen. Je niedriger diese Quote ist, desto besser gelingt es einer Versicherung, ihre Kosten zu decken. So trieb etwa die Sanierung der Industrie-Feuerversicherung das Talanx-Ergebnis nach oben.
Die im Kleinwerte-Index SDax notierte Gruppe mit Marken wie HDI und Neue Leben erfüllte klar das Ziel des Vorstands, beim Gewinn die Marke von 900 Millionen Euro zu übertreffen. Abschließende Zahlen kommen Mitte März. Im laufenden Jahr peilt Talanx einen Nettogewinn von 900 bis 950 Millionen Euro an. Der Konzern hat mehr als 21 000 Beschäftigte.