KÖLN. Der Verkauf von Grillgeräten hat in der Corona-Pandemie deutlich mehr Geld in die Kassen der Firmen gespült als zuvor. Genaue Zahlen gibt es zwar nicht, auch weil die Supermärkte, Baumärkte, Gartencenter und anderen Verkaufsstellen die Grillprodukte in verschiedenen Kategorien führen.
Händler und Hersteller berichteten aber von einer stark angezogenen Nachfrage, etwa der Kölner Händler Santos Grills und die Firma Grillfürst aus Bad Hersfeld in Hessen.
Der Handelsverband Heimwerken-Bauen-Garten berichtet von einem bereits länger andauernden Trend, der durch Corona angezogen habe. Weil die Menschen viel zu Hause gewesen seien, hätten sie stark in ihr Heim samt Garten investiert, sagt ein Verbandssprecher. Er sieht einen Trend zum »Cocooning«, also dem Bau einer »Wohlfühl-Schutzburg«, von der auch die Grillbranche profitiert habe.
Das Marktforschungsunternehmen GfK spricht mit Blick auf 2020 von dem bisher »umsatzstärksten Jahr für Grillgeräte«, was auch an einer Verschiebung des Markts weg von eher günstigen Kohlegrills hin zu höherpreisigen Gasgeräten liege. Der Absatz - also die Stückzahlen - war im vergangenen Jahr nach Schätzung der GfK hingegen nur stabil.
»Corona hat die Kaufbereitschaft deutlich erhöht«, sagt der Geschäftsführer des Herstellers Outdoorchef, Marcel Gueissaz. Die Menschen seien bereit, tiefer in die Tasche zu greifen als früher - statt niedrigpreisiger Kohlegrill kauften immer mehr Menschen Gasgrills in der Preisspanne 300 bis 1000 Euro. (dpa)