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Verbände: Klimaneutrales Fliegen wird bis 2050 möglich

Die Pläne sind ambitioniert. Zum Umsetzung braucht es klimaneutrale Kraftstoffe sowie Innovationen bei Antriebstechnik. Schon 2035 könnten erste mit Wasserstoff betriebenen Flugzeuge starten.

Flugzeug
Ein Flugzeug hinterlässt Kondensstreifen am Himmel. Spätestens Mitte des Jahrhunderts soll schließlich mit grünem Wasserstoff geflogen werden. Foto: Julian Stratenschulte
Ein Flugzeug hinterlässt Kondensstreifen am Himmel. Spätestens Mitte des Jahrhunderts soll schließlich mit grünem Wasserstoff geflogen werden.
Foto: Julian Stratenschulte

Klimaneutrales Fliegen wird nach Auffassung der Luftfahrtindustrie bis zum Jahr 2050 möglich werden. Ein heute vorgestellter Fahrplan sieht vor, schrittweise in einen sauberen Luftverkehr überzugehen. Der Aufbruch zum klimaneutralen Fliegen biete große Chancen für Deutschland und Europa, zum Vorreiter einer Zukunftsindustrie zu werden. So heißt es in dem gemeinsamen Papier der Verbände der Luftverkehrswirtschaft (BDL) und der Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) mit der Denkfabrik Zentrum Liberale Moderne. Gefragt seien die Produktion klimaneutraler Kraftstoffe im großtechnischen Maßstab ebenso wie Innovationen bei Flugzeugbau und Antriebstechnik. Zuerst hatten die Zeitungen der »Funke Mediengruppe« darüber berichtet.

Kurzfristig sollten den Vorschlägen zufolge Flugverkehr auf die Schiene verlagert und Flugzeug-Emissionen kompensiert werden. 2025 könnten dann erste Kurzstreckenflugzeuge mit Hybridantrieb starten. Ab 2030 wird dem Kerosin den Plänen nach synthetischer Kraftstoff beigemischt. Fünf Jahre später könnten die ersten mit Wasserstoff betriebenen Flugzeuge starten. Spätestens Mitte des Jahrhunderts soll schließlich mit grünem Wasserstoff geflogen werden.

Die Autoren fordern die Politik zu wichtigen Regulierungen auf. So müssten Anreize für den Einsatz alternativer Kraftstoffe geschaffen, Preisdumping verhindert und auf einen neutralen Wettbewerb geachtet werden. Im europäischen Luftraum könne mit effizienteren Strecken deutlich Kerosin eingespart werden. Dafür müssten die EU-Mitgliedstaaten bereit sein, einen Teil der Kontrolle ihres Luftraums aufzugeben.

© dpa-infocom, dpa:230307-99-860347/2