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Ukraine-Krieg belastet Honig-Markt

Schlechte Nachrichten für Honig-Liebhaber: Der Verband befürchtet Verknappungen und Preissteigerungen. Wegen des Krieges fehlen die Honigmengen, die normalerweise aus der Ukraine importiert werden.

Honig
Neben Mexiko ist die Ukraine das wichtigste Herkunftsland für Honig auf dem deutschen Markt. Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Neben Mexiko ist die Ukraine das wichtigste Herkunftsland für Honig auf dem deutschen Markt.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Der Ukraine-Krieg belastet auch den Markt für Honig in Deutschland - Importeure befürchten Verknappungen. Handelsrouten seien blockiert und die Ukraine sei der wichtigste Lieferant für Honig, sagte Christina Hüsing, Fachreferentin beim Honig-Verband, der Deutschen Presse-Agentur.

Nach Verbandsangaben ist es ungewiss, wann und ob überhaupt wieder Lieferungen aus der Ukraine erfolgen könnten. »Wenn es Verknappungen geben sollte, kann es Preissteigerungen geben.« Wie viel mehr Verbraucherinnen und Verbraucher für den süßen Brotaufstrich künftig möglicherweise hinlegen müssen, ließe sich aber nur schwer abschätzen. »Ich glaube aber nicht, dass der Honig doppelt so teurer wird«, sagte Hüsing.

2020 wurden nach Daten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft 29.200 Tonnen Honig in Deutschland produziert. Rund 87.800 Tonnen wurden importiert. Die Ukraine und Mexiko waren die wichtigsten Herkunftsländer. Nach Angaben des Verbands, der Honigimporteure und -abfüller vertritt, werden pro Jahr rund 15.000 Tonnen Honig aus der Ukraine eingeführt. »Die fehlenden Honigmengen aus der Ukraine können nicht kurzfristig adäquat durch andere Länder kompensiert werden«, hieß es.

Der Honigverbrauch pro Kopf in Deutschland lag 2020 nach Ministeriumsangaben bei mehr als einem Kilo. Das war im Vergleich zum Vorjahr, in dem jeder 975 Gramm konsumierte, ein leichter Zuwachs.

© dpa-infocom, dpa:220324-99-653088/2