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Tui-Chef: Verzögerungen bei Erstattung werden abgestellt

Tui-Kunden hatten beklagt, dass sie auf ihre Stornierungswünsche keine Antworten bekamen. Der Reisekonzern verspricht Besserung und bittet um Entschuldigung.

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Tui hat Urlaubern in der Krise Rückzahlungen angeboten - aber zunächst Probleme mit den Erstattungen gehabt. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Tui hat Urlaubern in der Krise Rückzahlungen angeboten - aber zunächst Probleme mit den Erstattungen gehabt. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

HANNOVER. Nach Kritik von Kunden wegen ausbleibender Antworten auf Stornierungswünsche hat Tui Deutschland eine rasche Bearbeitung und baldige Erstattungen versprochen.

Man habe zunächst von einzelnen Überweisungen auf ein automatisches System umstellen müssen, erklärte ein Sprecher. Nun seien »die Prozesse so weit aufgesetzt«. Geschäftsführer Marek Andryszak sagte der »Bild«-Zeitung: »Das hat nicht sofort geklappt. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich weiß aber auch, dass die Kunden bis Mitte/Ende kommender Woche das Geld für alle Reisen, die bis zum 15. Mai abgesagt wurden und bei denen eine Erstattung gewünscht ist, auf ihren Konten haben werden.«

Tui Deutschland hatte Urlaubern in der Corona-Krise Rückzahlungen angeboten. Mitte Mai ergänzte das Unternehmen dann mit Blick auf die verspätet gestartete Sommersaison: Wer bis Ende Juni buche, könne nötigenfalls bis 14 Tage vor Abreise kostenlos stornieren - die Anzahlung gebe es dann zurück. Eine gebührenfreie Umbuchung bis zwei Wochen vor Abreise ist ebenfalls möglich, es gibt zudem »Treueboni«.

Es kam jedoch auch zu Beschwerden wegen verzögerter Reaktionen. »Da haben die allermeisten Kunden Recht, dass wir nicht fristgerecht geantwortet haben«, so Andryszak. Die Rückholung von Urlaubern habe in den ersten Krisenwochen viel Arbeit gebunden. Außerdem war erst unklar, ob ein Gutscheinsystem kommen würde. »In den Wochen danach haben wir uns darauf gestürzt, die Zahlungen zurückzuüberweisen.« (dpa)