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Türkische Wirtschaft bricht in Corona-Krise ein

Türkische Flaggen wehen in Istanbul
Türkische Flaggen wehen vor dem Galataturm in Istanbul: Die türkische Wirtschaft ist von der Corona-Krise hart getroffen worden. Foto: Lefteris Pitarakis/AP/dpa
Türkische Flaggen wehen vor dem Galataturm in Istanbul: Die türkische Wirtschaft ist von der Corona-Krise hart getroffen worden. Foto: Lefteris Pitarakis/AP/dpa

ISTANBUL. Die türkische Wirtschaft ist von der Corona-Krise hart getroffen worden. Nach Angaben des türkischen Statistikamts lag die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal elf Prozent unter dem Niveau des ersten Quartals.

Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1998. Im Vergleich zum Vorjahresquartal fiel die Wirtschaftsleistung um 9,9 Prozent. Auch dieser Einbruch ist heftig, allerdings nicht so stark wie befürchtet. Analysten hatten im Durchchnitt einen Rückgang um 10,7 Prozent erwartet. Zudem ist der Einbruch weniger stark als in anderen Schwellenländern.

Die Türkei hat sich gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie ähnlich wie andere Länder mit hohen Staatsausgaben, einer lockeren Geldpolitik und zahlreichen Kreditprogrammen gestemmt.

Vor allem die lockere Geldpolitik hat aber dazu geführt, dass die Landeswährung Lira gehörig unter Druck steht. Wegen der relativ niedrigen Zinsen und der zugleich hohen Inflation liegt der für Investoren maßgebliche Realzins im negativen Bereich. Das sorgt für ein Abebben des ausländischen Kapitalflusses, auf den die Türkei wegen ihres chronischen Leistungsbilanzdefizits aber angewiesen ist. (dpa)