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Stahlindustrie - Erste Warnstreiks im Tarifkonflikt

Eine neue Verhandlungsrunde steht an: Im Nordwesten Deutschlands haben nach Angaben der IG Metall Nordrhein-Westfalen insgesamt 3770 Beschäftigte aus 13 Betrieben die Arbeit niedergelegt. Wer zieht nach?

Warnstreik in der Stahlindustrie - Salzgitter
Beschäftigte der Salzgitter AG beteiligen sich an einem Warnstreik. Foto: Moritz Frankenberg
Beschäftigte der Salzgitter AG beteiligen sich an einem Warnstreik.
Foto: Moritz Frankenberg

Im Tarifstreit der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie haben nach dem Ende der Friedenspflicht am Mittwoch erste Warnstreiks stattgefunden.

In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen legten nach Angaben der IG Metall Nordrhein-Westfalen insgesamt 3770 Beschäftigte aus 13 Betrieben die Arbeit nieder. Mit den Arbeitsniederlegungen will die Gewerkschaft vor der dritten Verhandlungsrunde am 10. Juni den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Die größte Aktion gab es demnach bei der Salzgitter AG, wo rund 3000 Beschäftigte an einer Kundgebung teilnahmen. Aktionen gab es auch in Finnentrop, Gelsenkirchen, Mülheim an der Ruhr und Bottrop (alle Nordrhein-Westfalen). Am Donnerstag sind weitere Warnstreiks unter anderem in Bremen, Duisburg (NRW) und Dillenburg (Hessen) geplant.

Im Tarifstreit der ostdeutschen Eisen- und Stahlindustrie stehen am Donnerstag ebenfalls erste Warnstreiks an. In sieben Betrieben wollen die Beschäftigten die Arbeit niederlegen, wie die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen in Berlin mitteilte.

Das Tarifgebiet der nordwestdeutschen Stahlindustrie umfasst vor allem Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen. In der Branche sind dort laut IG Metall 68.000 Menschen beschäftigt. In der ostdeutschen Stahlindustrie sind rund 8000 Menschen beschäftigt. Die Gewerkschaft fordert in beiden Tarifbezirken für die Beschäftigten unter anderem 8,2 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlungsrunde 2100 Euro als Einmalzahlung angeboten.

© dpa-infocom, dpa:220601-99-510422/2