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Scheuer plant 170 Millionen-Hilfsprogramm für Busbetriebe

Die Reisebusbranche kämpft ums Überleben und veranstaltet die zweite Protest-Sternfahrt in Berlin innerhalb weniger Wochen. Kommt nun die ersehnte Hilfe aus dem Bundesverkehrsministerium?

Reisebus-Unternehmen fordern staatliche Hilfen
Ein Korso aus Reisebussen rollt bei einer früheren Demonstration für staatliche Hilfen für Reisebüros während der Corona-Pandemie über die Straße des 17. Juni in Berlin. Foto: Jörg Carstensen/dpa
Ein Korso aus Reisebussen rollt bei einer früheren Demonstration für staatliche Hilfen für Reisebüros während der Corona-Pandemie über die Straße des 17. Juni in Berlin. Foto: Jörg Carstensen/dpa

BERLIN. Gute Nachrichten für die von der Corona-Krise massiv in Mitleidenschaft gezogenen Reisebusbetriebe.

Das Bundesverkehrsministerium will nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein 170 Millionen Euro schweres Hilfsprogramm auflegen.

Damit sollen die Unternehmen etwa Leasingraten für neu angeschaffte Busse bedienen, die jedoch wegen der Pandemie seit Mitte März nicht mehr fahren dürfen. Dem Vernehmen nach will Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) am Mittag bei der Demonstration vor dem Brandenburger Tor Details zum Hilfsprogramm vorstellen.

Drei Monate nach Beginn der Kontakt- und Reisebeschränkungen stecken viele Reisebusbetriebe in der Krise. Durchschnittlich liegt der Gesamtschaden je Unternehmen bei gut einer halben Million Euro, wie eine Branchenumfrage ergab, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Jeder zweiter Anbieter fürchtet demnach das Aus. Weggebrochen seien in der Corona-Krise vor allem Busreisen, Klassen- und Vereinsfahrten sowie Fahrten zu Konzerten.

Mit rund 1000 Reisebussen protestiert die Branche am Mittwoch im Berliner Regierungsviertel. Bei einer Sternfahrt zum Brandenburger Tor fordern die Unternehmer mehr staatliche Hilfe. Aufgerufen dazu haben der Internationale Bustouristik Verband RDA, die Gütegemeinschaft Buskomfort und der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (BDO). (dpa)