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Porsche-Betriebsrat will zehn Jahre Beschäftigungssicherung

Mit dem Taycan baut Porsche seit kurzem sein erstes reines Elektroauto. Es läuft im Stammwerk in Stuttgart vom Band. Hier stehen demnächst Gespräche über die Sicherung der Arbeitsplätze an.

Weresch
Werner Weresch, Betriebsratschef bei Porsche, fordert zehn Jahre Beschäftigungssicherung in Stuttgart. Foto: Tom Weller/dpa
Werner Weresch, Betriebsratschef bei Porsche, fordert zehn Jahre Beschäftigungssicherung in Stuttgart. Foto: Tom Weller/dpa

Stuttgart (dpa) - Porsche-Betriebsratschef Werner Weresch fordert eine langfristige Sicherung der Arbeitsplätze und Standorte im Großraum Stuttgart.

»Deshalb suchen wir in den nächsten Wochen das Gespräch mit dem Unternehmen, um Belegschaft und die Standorte Zuffenhausen und Weissach möglichst für die nächsten zehn Jahre abzusichern«, sagte Weresch der Deutschen Presse-Agentur. Der Betriebsrat wolle die Standort- und Beschäftigungssicherung im Stammwerk verlängern. Sie läuft noch bis Ende Juli 2020 und schließt betriebsbedingte Kündigungen aus.

In Stuttgart arbeiten nach Unternehmensangaben 13.500 Beschäftigte und im Entwicklungszentrum Weissach knapp 7000 Personen. In Deutschland gibt es rund 31.000 Mitarbeiter. Der Betriebsrat sieht keinen Grund für Stellenstreichungen bei der Volkswagen-Tochter. »Es gibt aktuell keinen Anlass zur Sorge, dass Porsche ähnliches droht in Sachen Personalabbau wie anderen Autobauern. Momentan sieht es gut aus.« Der Umbau der Branche hin zur Elektromobilität berge aber auch Risiken, die nicht vorhersehbar seien. Zudem gebe es wirtschaftliche Unwägbarkeiten durch die schwelenden Handelskonflikte und den geplanten Austritt Großbritanniens aus der EU, die sich negativ auswirken könnten.

Weresch sagte: »Wir stellen jetzt am Standort noch ein, um die Wende hin zur Elektromobilität auf ein gutes Fundament zu stellen.« Im Zuge der angelaufenen Produktion des ersten Elektromodells Taycan im Stammwerk wurde die Belegschaft aufgestockt. »Wenn es weitere Modellvarianten vom Taycan geben sollte, müssen die hier am Stammsitz gebaut werden«, forderte der Betriebsratschef weiter. Auch der Nachfolger von Porsches erstem Elektrosportwagen müsse dort produziert und im Entwicklungszentrum in Weissach entwickelt werden. »Das entspricht dem Geist der Zukunftssicherung, die wir im Juni 2016 abgeschlossen haben, um den Taycan nach Weissach und Zuffenhausen zu holen.«

Bis 2025 soll mehr als die Hälfte der neu zugelassenen Porsche-Modelle mit Elektroantrieb unterwegs sein. Bis 2022 steckt der Sportwagenbauer sechs Milliarden Euro in die Entwicklung und Produktion von Elektroautos.

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