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Neue Förderung für energiesparende Häuser ab Mitte April

Um das Ende der KfW-Förderung für energieeffizientes Bauen und Sanieren hat es viel Streit gegeben. Nun soll ein kleineres Programm aufgelegt werden - aber unter anderen Bedingungen.

Wohnungsbau
Neue Einfamilienhäuser. Foto: Julian Stratenschulte
Neue Einfamilienhäuser.
Foto: Julian Stratenschulte

Hausbauer sollen für energiesparende Neubauten ab Mitte April wieder staatliche Förderung bekommen.

»Ab dem 20. April nehmen wir die Förderung für Neubauten nach dem EH40-Standard wieder auf, mit geänderten Fördersätzen und etwas geänderten Bedingungen«, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) der »Rheinischen Post«. Die Einstufung bedeutet, dass Gebäude 40 Prozent der Energie verbrauchen, die Standardhäuser benötigen. Standard sind in Deutschland derzeit Häuser mit höherem Energieverbrauch.

Für das neue Programm stehe eine Milliarde Euro zur Verfügung, sagte Habeck. Man müsse sich darauf einstellen, dass diese Summe sehr schnell ausgeschöpft sein werde.

Anfang des Jahres hatte Habeck wegen einer Antragsflut und fehlender Mittel Zuschüsse für energieeffizientes Bauen und Sanieren der KfW-Förderbank kurz vor Ende der Antragsfrist vorzeitig gestoppt. Nach heftigen Protesten entschied die Bundesregierung, dass bis zu einem bestimmten Stichtag eingegangene Anträge doch noch bearbeitet werden. Für Neubauten mit dem Standard EH55 gibt es nun keine weitere Förderung, für Sanierungen und EH40-Häuser soll das Programm fortgesetzt werden.

Ist die eine Milliarde für EH40-Häuser aufgebraucht, soll es laut Habeck ein schmaleres Programm mit anspruchsvolleren Konditionen geben. »Das soll ein Programm EH40-Plus sein, mit einem Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen«, sagte er. Das meiste Geld solle künftig aber in Sanierungen gesteckt werden, weil bei alten Häusern die meisten Emissionen entstünden.

© dpa-infocom, dpa:220402-99-769141/2