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Netzagentur: Heizlüfter bleiben zumeist ausgeschaltet

Viele Menschen in Deutschland haben sich aus Sorge vor einem Gasmangel Heizlüfter gekauft. Eingeschaltet wurden sie glücklicherweise jedoch kaum, sagt der Netzagenturchef. Denn das könnte Folgen haben.

Heizlüfter
Die Netzagentur hatte die Sorge, dass massenhaft betriebene Heizlüfter zu Stromausfällen führen könnten. Foto: Philipp Schulze
Die Netzagentur hatte die Sorge, dass massenhaft betriebene Heizlüfter zu Stromausfällen führen könnten.
Foto: Philipp Schulze

Die Überlastung des Stromnetzes durch den massenhaften Einsatz von Heizlüftern ist nach Einschätzung der Bundesnetzagentur zurzeit keine reale Gefahr. »Wir haben die Verkaufszahlen bei den Heizlüftern gesehen«, sagte der Präsident der Behörde, Klaus Müller, dem »Tagesspiegel« (Montag). »Aber das Gute ist: Die Geräte werden nicht eingeschaltet. Sie stehen im Keller.«

Im November, als es vorübergehend kalt gewesen sei, hätten die Menschen auf die »dumme und teure Idee kommen können, statt mit Gas mit Strom zu heizen. Zum Glück hat das kaum jemand gemacht«, sagte Müller. »Die Gefahr eines Blackouts macht uns keine großen Sorgen«, fügte er hinzu.

Heizlüfter aus Sorge gekauft

Verbraucher hatten sich in den vergangenen Monaten aus Angst vor einem Gasmangel in großer Zahl mit Heizlüftern eingedeckt. Die Erdgas-Versorgung per Pipeline vor allem aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien ist jedoch stabil. Zudem sind die Gasspeicher bis auf weiteres gut gefüllt.

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) rief trotz der niedrigen Temperaturen in Deutschland dazu auf, weiterhin Energie einzusparen. »Spätestens jetzt haben sicherlich die allermeisten die Heizung angemacht, und das sehen wir natürlich jetzt auch am Gasverbrauch«, sagte Geywitz in der Sendung »Frühstart« von RTL/ntv. »Es gilt, was Klaus Müller gesagt hat: Wir müssen jetzt natürlich auch trotzdem sparen. Aber ich denke, das werden die allermeisten auch von allein machen.«

© dpa-infocom, dpa:221212-99-868226/3