Das Virusthema lässt die Anleger nicht los, und auch die US-Notenbank konnte sie nicht zum Aktienkauf ermutigen. Der deutsche Leitindex sank am Nachmittag um 1,18 Prozent auf 13.187,15 Punkte. Der MDax verlor 0,82 Prozent auf 28.279,04 Zähler und der Eurozonen-Index EuroStoxx lag mit 1,2 Prozent im Minus.
Die europäischen Märkte folgten internationalen Vorgaben. In Asien war das Coronavirus ein weiter belastendes Thema, und so steuern auch die New Yorker Börsen auf einen schwächeren Start zu.
Die Gesamtzahl der Todesfälle ist auf 170 angestiegen. Die US-Notenbank Fed hatte am Vorabend ihren Leitzins erwartungsgemäß konstant gehalten und auch keine Zinsveränderungen in Aussicht gestellt.
Auf Unternehmensseite sorgte die Deutsche Bank für Gesprächsstoff. Die Aktien rückten an der Dax-Spitze um 3,4 Prozent vor. Erstmals seit März vergangenen Jahres kosteten sie wieder mehr als 8 Euro.
Fortschritte bei der Restrukturierung wurden am Markt abgewogen mit der weiter problematischen Profitabilität. Die Aktien des Energiekonzerns RWE waren mit 0,2 Prozent der zweite freundliche Dax-Wert, für die übrigen 28 Mitglieder ging es bergab. Vom Coronavirus gezeichnet blieben die Aktien der Lufthansa mit einem Abschlag von 1,6 Prozent.
Zu den großen Dax-Verlierern zählten auch Infineon mit einem Rücksetzer um 2 Prozent. Die Chipbranche gilt als besonders eng verstrickt mit Fernost. Hinzu kamen mit Enttäuschung aufgenommene Zahlen des südkoreanischen Technologiekonzerns Samsung.
Der Euro wurde zu 1,1022 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1001 Dollar festgesetzt.
Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind gestiegen. Die Umlaufrendite fiel im Gegenzug von minus 0,38 Prozent am Vortag auf minus 0,40 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,07 Prozent auf 144,80 Punkte. Der Bund Future legte 0,07 Prozent auf 174,41 Punkte zu.