Nach einer Untersuchung von Policen Direkt hat die Mehrheit der deutschen Lebensversicherer ihre jährlichen Kundenschreiben überarbeitet und erfüllt die seit Sommer 2018 geltenden neuen Mindestanforderungen. Erste Erfahrungen von Verbraucherschützern sind ebenfalls positiv.
»Unser erster Eindruck: Es gibt deutliche Verbesserungen«, berichtete Sandra Klug, Marktwächterin für Versicherungen bei der Verbraucherzentrale Hamburg. »Die Informationen sind übersichtlicher und für Verbraucher leichter herauszufiltern.« Bei einigen Assekuranzen hake es allerdings noch.
Policen Direkt untersuchte die sogenannten Standmitteilungen von 73 Lebensversicherern. Dabei erfüllten 60 Unternehmen die gesetzlichen Mindestanforderungen vollständig. Verpflichtend sind Angaben über die Leistung im Todesfall sowie die Summe, die nach unveränderter Fortführung des Vertrages bei dessen Ablauf gezahlt wird. Genannt werden muss auch der Betrag, den Versicherte bei Verzicht auf Zahlung weiterer Beiträge erhalten würden, sowie der aktuelle Rückkaufswert des Vertrages.
Vor der Neuregelung mussten die Kunden-Informationen, die häufig zum Jahreswechsel verschickt werden, lediglich die bislang erreichten Überschüsse enthalten. Policen Direkt kauft bestehende Verträge von Versicherten und führt sie weiter. (dpa)