Logo
Aktuell Wirtschaft

Lufthansa erwartet »baldigen Abschluss« von Gesprächen

Ein Einbruch im Passagiergeschäft um 99 Prozent, Zehntausende Beschäftigte in Kurzarbeit, jede Stunde eine Million Euro Verlust. Die Corona-Pandemie hat die Lufthansa in die größte Krise ihrer Geschichte gestürzt. Konzernchef Spohr kämpft an vielen Fronten.

Lufthansa
Von rund 760 Lufthansa-Flugzeugen stehen etwa 700 am Boden. Foto: Boris Roessler/dpa/Boris Roessler/dpa
Von rund 760 Lufthansa-Flugzeugen stehen etwa 700 am Boden. Foto: Boris Roessler/dpa/Boris Roessler/dpa

FRANKFURT/MAIN. Die Lufthansa rechnet mit »einem baldigen Abschluss« der Verhandlungen über Staatshilfe in Milliardenhöhe.

»Die Unterstützung durch den deutschen Staat wäre für uns ein entscheidender Schritt für unsere Zukunftsfähigkeit«, schrieb der Vorstand um Konzernchef Carsten Spohr in einer internen Mitteilung an die Belegschaft vom Sonntag. »Mit der Deutschen Bundesregierung befinden wir uns in einem intensiven und konstruktiven Austausch. (...) Nach unserer Einschätzung können diese Gespräche zu einem baldigen Abschluss geführt werden.«

Die Lufthansa verhandelt mit der Bundesregierung über Hilfen in Höhe von rund 10 Milliarden Euro, die zum Teil als stille Beteiligung fließen könnten. Im Gegenzug ist auch eine staatliche Beteiligung im Gespräch. Spohr lehnt zu großen staatlichen Einfluss etwa in Form von Aufsichtsratsmandaten aber ab.

An diesem Montag will der Vorstand mit dem Aufsichtsrat die Lage beraten, am Dienstag folgt die Hauptversammlung. »Dabei geht es in allen Versammlungen, Sitzungen, Beratungen und Gremien derzeit nur um ein einziges Thema: die Sicherung unserer Zukunft«, heißt es in dem Schreiben weiter, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag. »Staatliche Hilfe ist zudem wichtig, um so schnell, wie es die Rahmenbedingungen zulassen, die Flugbetriebe wieder hochzufahren.« (dpa)