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Lindner: US-Vorschlag für Weltbankspitze »sehr beachtlich«

Traditionsgemäß stellen die USA den Leiter der Weltbank. Als neuen Kandidaten haben sie den früheren Vorstandschef von Mastercard, Ajay Banga, nominiert. Aus Deutschland kommt Zuspruch.

Ajay Banga
US-Präsident Biden hat den früheren Vorstandschef von Mastercard, Ajay Banga, als Kandidaten für den Chefposten der Weltbank nominiert. Foto: Seth Wenig
US-Präsident Biden hat den früheren Vorstandschef von Mastercard, Ajay Banga, als Kandidaten für den Chefposten der Weltbank nominiert.
Foto: Seth Wenig

Finanzminister Christian Lindner hat Unterstützung Deutschlands für den Vorschlag der USA für den Chefposten der Weltbank angedeutet. Der Personalvorschlag sei »sehr beachtlich und bedenkenswert«, sagte der FDP-Politiker am Rande eines Treffens der G20-Finanzminister im indischen Bengaluru. US-Präsident Joe Biden hat den früheren Vorstandschef von Mastercard, Ajay Banga, als Kandidaten nominiert.

Eine Person aus dem Privatsektor gebe die Hoffnung, dass künftig auch mehr private Investitionen mobilisiert würden, sagte Lindner. Zudem stehe Banga im Grunde schon per Lebenslauf für einen Schulterschluss zwischen entwickelten Industrienationen, Schwellenländern und Entwicklungsländern. Der 63-jährige Manager mit indisch-amerikanischem Hintergrund ist derzeit stellvertretender Vorsitzender beim Finanzinvestor General Atlantic.

Vergangene Woche hatte der bisherige Weltbankchef David Malpass überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Er will sein Amt zum Ende des Fiskaljahres Ende Juni niederlegen - rund ein Jahr vor dem regulären Ende seiner Amtszeit. Malpass stand wegen Aussagen zum Klimawandel heftig in der Kritik. Traditionsgemäß stellen die USA den Leiter der Weltbank, die armen Ländern Geld zu günstigen Konditionen leiht, um deren Wirtschaft zu stärken und die Armut zu reduzieren. Die Organisation wird von 189 Staaten weltweit getragen.

© dpa-infocom, dpa:230224-99-721259/2