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Habeck: Gasversorgung sichern - »Whatever it takes«

Wirtschaftsminister Habeck will mit allen Mitteln den Zusammenbruch des Energiemarkts verhindern. Für die Bürger wird es jedoch deutlich teurer - »bis zu einem Monatseinkommen für eine Familie«.

Robert Habeck
Wirtschaftsminister Robert Habeck kündigt extreme Preiserhöhungen für Strom im kommenden Winter an. Foto: Patrick Pleul
Wirtschaftsminister Robert Habeck kündigt extreme Preiserhöhungen für Strom im kommenden Winter an.
Foto: Patrick Pleul

Die Bundesregierung wird nach Worten von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Gasversorgung in Deutschland mit allen Mitteln sicherstellen.

Angesprochen auf einen möglichen Zusammenbruch des Marktes, sagte Habeck am Mittwochabend in der ZDF-Sendung »Markus Lanz«, das werde nicht passieren. »Das ist jetzt dieser Moment von «Whatever it takes», es wird nicht passieren«, sagte er in Anlehnung an Äußerungen des ehemaligen Chefs der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi. Der Italiener hatte mit diesem »Was auch immer notwendig ist« einst die Rettung des Euro versprochen.

Habeck: Teurer Winter

Mit Blick auf einen drohenden Totalausfall russischer Gaslieferungen betonte Habeck: »Wir sind nicht nur passiv. Wir müssen nicht staunend daneben stehen, was da passiert.« Es sei schließlich auch gelungen, trotz um 60 Prozent abgesenkter Gaslieferungen die Versorgungssicherheit in Deutschland aufrechtzuerhalten. Allerdings müssten sich die Bürger auf einen teuren Winter einstellen. Die Preiserhöhungen im Herbst und Winter 2022/23 würden pro Haushalt »im vierstelligen Bereich liegen. Und das kann dann eben auch mal ein Monatseinkommen für eine Familie sein.« Sparen bleibt nach Ansicht des Grünen-Politikers daher das Gebot der Stunde.

Um angesichts der Drosselung russischer Lieferungen Gas einzusparen, soll auch weniger Gas zur Stromproduktion genutzt werden - stattdessen sollen wieder mehr Kohlekraftwerke zum Einsatz kommen. Der Bundestag will dazu voraussichtlich am späten Donnerstagabend über entsprechende Gesetzesänderungen abstimmen.

© dpa-infocom, dpa:220707-99-937477/3