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Aktuell Abgasskandal

Früherer VW-Chef Winterkorn wegen schweren Betrugs angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig erhebt in Zusammenhang mit der Abgasskandal Anklage gegen weitere vier Führungskräfte. Winterkorn muss sich zudem noch wegen Untreue verantworten.

Martin Winterkorn
Martin Winterkorn, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Volkswagen, drohen weitere juristische Auseinandersetzungen. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt wegen des Verdachts auf Steuerstraftaten. Foto: Bernd von Jutrczenka
Martin Winterkorn, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Volkswagen, drohen weitere juristische Auseinandersetzungen. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt wegen des Verdachts auf Steuerstraftaten. Foto: Bernd von Jutrczenka

BRAUNSCHWEIG. Im Abgas-Skandal bei Volkswagen hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig unter anderem wegen schweren Betrugs Anklage gegen den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn erhoben. »Das Landgericht Braunschweig hat die Anklage am Freitag erhalten und wird jetzt die Klage-Zulassung prüfen«, sagte am Montag der zuständige Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe der Deutschen Presse-Agentur. Er sprach von einem wichtigen Zwischenschritt.

Die Klage richtet sich gegen fünf Führungskräfte, die »eine in einer einzigen strafbaren Handlung verwirklichte Mehrzahl von Straftatbeständen« begangen hätten. Dabei gehe es um einen besonders schweren Fall von Betrug sowie einen Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Winterkorn wird zudem Untreue vorgehalten, weil er nach dem 25. April 2014 nach Kenntnis von rechtswidrigen Manipulationen an Diesel-Motoren diese nicht umgehend bekanntgegeben habe. (dpa)