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Europäischer Gaspreis fällt auf tiefsten Stand seit Juni

345 Euro pro Megawattstunde kostete europäisches Gas im Sommer in der Spitze. Jetzt fällt der Preis auf etwa 80 Euro. Dank milder Temperaturen wird sogar wieder Gas eingespeichert.

Gaspreis
Seit Mitte Dezember zeigt die Tendenz beim Gaspreis nach unten. Foto: Marijan Murat
Seit Mitte Dezember zeigt die Tendenz beim Gaspreis nach unten.
Foto: Marijan Murat

Wegen der vergleichsweise milden Temperaturen fällt der Preis für europäisches Erdgas. Am Morgen wurde der Terminkontrakt TTF für niederländisches Gas zeitweise bei 80 Euro je Megawattstunde gehandelt. So günstig war europäisches Gas zuletzt im Juni. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das europäische Preisniveau. Im weiteren Handelsverlauf wurde der Kontrakt bei 81,70 Euro gehandelt.

Seit Mitte Dezember zeigt die Tendenz beim Gaspreis nach unten. In dieser Zeit ist der TTF-Kontrakt um etwa 50 Euro gefallen. Das Rekordhoch hatte die Notierung im Sommer bei 345 Euro erreicht. Damals hatte ein Lieferstopp von Gas aus Russland einen rasanten Höhenflug ausgelöst.

Auf dem Markt wurde als Grund für den fallenden Gaspreis auf milde Temperaturen verwiesen, die den Verbrauch vergleichsweise niedrig halten. An den Weihnachtsfeiertagen waren die Temperaturen deutlich höher als Mitte des Monats, als in weiten Teilen Deutschlands Dauerfrost herrschte.

Es wird wieder Gas eingespeichert

Dank des Wetters wird auch eingespeichert. Nach Daten des europäischen Speicherverbandes GIE betrug der Füllstand in allen deutschen Speichern am ersten Weihnachtsfeiertag 88,22 Prozent der maximalen Menge. Es war ein Plus von 0,38 Punkten zum Vortag und der fünfte Anstieg in Folge.

Trotz der jüngsten Entspannung liegt der Preis für europäisches Gas immer noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau. 2020 lagen die TTF-Notierungen unter der Marke von 20 Euro.

© dpa-infocom, dpa:221227-99-25975/3