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Erzeugerpreise steigen im Rekordtempo

Bereits vor Ausbruch des Ukraine-Krieges war die Tendenz deutlich: Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden meldet einen Rekordanstieg vor allem bei Preisen für Energie.

Hochspannungsleitungen
Die Preise vor allem für Energie, aber auch für Metalle, Düngemittel oder Verpackungen aus Holz steigen kräftig weiter. Foto: Jan Woitas
Die Preise vor allem für Energie, aber auch für Metalle, Düngemittel oder Verpackungen aus Holz steigen kräftig weiter.
Foto: Jan Woitas

Der bereits hohe Preisauftrieb in Deutschland hat sich im Februar, noch vor Ausbruch des Ukraine-Kriegs, weiter verstärkt.

Die Produzentenpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 25,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Das ist ein Rekordanstieg. Im Monatsvergleich stiegen die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, um 1,4 Prozent.

Die aktuellen Preisentwicklungen im Zusammenhang mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine seien in den Ergebnissen allerdings noch nicht enthalten, erklärte das Bundesamt. Die Erhebung sei zum 15. Februar erfolgt, also noch vor Beginn des Kriegs.

Hauptverantwortlich für den Preisanstieg sei weiter die Preisentwicklung von Energie, so die Statistiker. Energie war demnach im Februar 68 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Erdgas war sogar gut 125 Prozent teurer. Hohe Preissteigerungen gab es auch bei Vorleistungsgütern wie Metallen, Düngemitteln oder Verpackungsmitteln aus Holz.

Die Erzeugerpreise gehen in die Verbraucherpreise ein, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Sowohl in Deutschland als auch der Eurozone liegt die Inflation derzeit deutlich über dem mittelfristigen Zielwert der EZB von zwei Prozent.

© dpa-infocom, dpa:220321-99-608023/2