Ein erster Zug der sogenannten Schienenbrücke mit Hilfsgütern für Menschen in der Ukraine ist in der Nacht zu Freitag bei Berlin abgefahren.
Der Zug der Deutschen Bahn mit 15 Containern verließ den Güterbahnhof Seddin. Geladen hat er 350 Tonnen Hilfsgüter - Schlafsäcke, Isomatten, Windeln, Lebensmittelkonserven, Trinkwasser, Kleidung und Babynahrung. Auch medizinische Produkte wie Spritzen, Pflaster, Mullbinden und Kanülen sind an Bord.
»Heute beginnen wir damit, schnell zu helfen - mit dem, was am nötigsten gebraucht wird«, sagte Güterverkehrsvorstand Sigrid Nikutta. Der Bund und die Bahn hatten die Schienenbrücke Anfang der Woche angekündigt. Beteiligt sind neben DB Cargo und ihrer polnischen Tochter die internationale Spedition DB Schenker und DB Transa sowie die ukrainische Eisenbahn.
Spenden werden in Deutschland mit Lastwagen gesammelt und mit Containerzügen in die Ukraine gefahren. Der Transport ist für die Spender kostenlos.
Bahn will Geflüchteten Jobangebote machen
»Mit der Schienenbrücke der DB sorgen wir dafür, dass die riesige internationale Hilfsbereitschaft auch bei den Menschen in der Ukraine ankommt«, sagte Schenker-Chef Jochen Thewes. Einzelspenden nehmen Sammelstellen an den Messezentren in Köln, Hannover und München entgegen.
»Es wird nicht der letzte Zug dieser Schienenbrücke sein, sondern wir werden in den nächsten Tagen zusätzliche Züge auf den Weg bringen können, mit Hilfsgütern, die vor Ort benötigt werden, dringend benötigt werden«, kündigte der Vorstandsvorsitzende der Bahn, Richard Lutz, im ZDF-»Morgenmagazin« an.
Die Bahn, die Geflüchtete aus der Ukraine kostenlos transportiert, wolle auch mit Jobangeboten auf sie zugehen, sagte Lutz - auch wenn dies derzeit nicht vorrangig sei. In den vergangenen beiden Wochen habe die Bahn die größte Hilfsaktion ihrer Geschichte organisiert, mit Zügen, Bussen, kostenlosen Tickets, Betreuung Geflüchteter in den Bahnhöfen und zusätzlichem Wohnraum.
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