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Energie-Krise: EU-Präsidentschaft will schnellen Deal

»Ich befürchte, wenn wir keine Lösung finden, die ein klares Signal sendet, dann wird es nicht genug Energie zu bezahlbaren Preisen geben«, warnt der tschechische Industrieminister Jozef Síkela.

Energiekrise in Europa
Eine Schale wird in der Fabrik des französischen Glasherstellers Duralex hergestellt. Die französische Geschirrmarke Duralex reiht sich ein in eine wachsende Zahl europäischer Unternehmen, die ihre Produktion wegen der steigenden Energiekosten reduzieren oder einstellen. Foto: Thibault Camus
Eine Schale wird in der Fabrik des französischen Glasherstellers Duralex hergestellt. Die französische Geschirrmarke Duralex reiht sich ein in eine wachsende Zahl europäischer Unternehmen, die ihre Produktion wegen der steigenden Energiekosten reduzieren oder einstellen.
Foto: Thibault Camus

Die gegenwärtige EU-Ratspräsidentschaft will bis Ende September eine Einigung auf europäische Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise erzielen. »Ich erwarte den Vorschlag (der EU-Kommission) in einigen Tagen und ich will bis Ende des Monats Klarheit haben«, sagte der tschechische Industrieminister Jozef Síkela, der am Freitag ein Krisentreffen der EU-Energieministerrat in Brüssel leitete. »Ich befürchte, wenn wir keine Lösung finden, die ein klares Signal sendet, dann wird es nicht genug Energie zu bezahlbaren Preisen geben.« Man müsse schnell und gemeinsam handeln.

Síkela betonte, dass man die Liquidität der Märkte sicherstellen müsse, um das Angebot zu sichern. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns bei den Liquiditätsmaßnahmen abstimmen werden«, sagte er. Es sei auch Zeit, über Stromsparmaßnahmen zu sprechen, um die Nachfrageseite anzugehen. »Wir werden die Diskussion eröffnen, wie wir die Länder dazu verpflichten können, den Stromverbrauch zu senken, ähnlich wie wir es beim Gas getan haben.« Auch über die Abschöpfung von Übergewinnen und die zusätzliche Entlastung von Haushalten müsse beraten werden.

Síkela sagte, er werde sein Bestes tun, um der EU-Kommission einen Leitfaden für ihre für den kommenden Dienstag erwarteten Gesetzesvorschläge vorzulegen.

© dpa-infocom, dpa:220909-99-691569/2