GENF. »Wir haben natürlich einen Plan, wie wir diese Ziele erfüllen wollen«, sagte Vorstandschef Dieter Zetsche am Dienstag beim Genfer Automobilsalon. Dessen Umsetzung habe man in wichtigen Punkten auch selbst in der Hand, zum Beispiel bei den Autos an sich. Darauf, wie die Infrastruktur zum Laden von Elektroautos wachse und ob die Kunden die Fahrzeuge dann auch kauften, habe man schon weniger Einfluss.
»Wir unterstellen dort gewisse Mixverhältnisse. Das gilt auch für Benzin und Diesel«, sagte Zetsche. »Und wenn die so eintreten, wie wir das planen, und das tun wir natürlich auf vernünftiger Grundlage, dann werden wir diese Ziele erreichen.«
Wichtig sei zudem die Frage der Kosten und davon abgeleitet der Preise, die Kunden für ein Elektrofahrzeug zahlen müssten. Für 2025 gebe es ziemlich konkrete Vorstellungen, wie sich die Kosten bis dahin entwickeln, für 2030 weniger konkrete.
»Ich glaube, es ist auch bei den bisherigen Angeboten erkennbar, dass Elektromobilität im Grundsatz teurer ist als vergleichbare Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren«, sagte Zetsche. E-Autos böten etwas für die Allgemeinheit und auch für den einzelnen Kunden, zugleich gebe es Einschränkungen, etwa bei der Reichweite. Insofern könne man Annahmen treffen, wie sich die Kunden wohl verhalten werden. »Und die können dann richtig sein oder falsch«, sagte Zetsche.
Zuletzt war der sogenannte CO2-Flottenwert bei Daimler spürbar gestiegen. Für 2019 rechnet Daimler noch mit einem geringfügig, für 2020 dann mit einem deutlich sinkenden Wert - vor allem, weil dann die Produktion reiner Elektroautos richtig angelaufen sein soll. Der Flottenwert gibt an, wie viel Kohlendioxid alle verkauften Neuwagen im Schnitt pro Kilometer ausstoßen. (dpa)