Essen (dpa) - Die Einigung von Bund und Ländern auf einen höheren CO2-Preis würde die Heizkosten für eine Durchschnittswohnung um bis zu 134 Euro im Jahr verteuern.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Modellrechnung des Energiedienstleisters Ista und der Technischen Universität Dortmund. Ein Ölheizung würde dabei zu deutlich höheren Zusatzkosten führen als eine Gasheizung, die weniger Kohlendioxid ausstößt.
Die Grundsatzeinigung von Bund und Ländern sieht vor, dass der CO2-Preis im Verkehr und bei Gebäuden zum 1. Januar 2021 nun mit 25 Euro pro Tonne startet - bisher waren 10 Euro vorgesehen.
Er soll schrittweise bis 2025 auf 55 Euro erhöht werden - statt wie bisher geplant auf 35 Euro. Der CO2-Preis soll fossile Heiz- und Kraftstoffe verteuern, damit Bürger und Industrie klimafreundliche Technologien kaufen und entwickeln.
Bei einer 71 Quadratmeter großen Wohnung, die mit Gas beheizt wird, würden die Zusatzkosten den Berechnungen zufolge von 45,61 Euro (bei 25 Euro je Tonne CO2) auf 100,34 Euro (bei 55 Euro je Tonne CO2) im Jahr steigen. Wird diese Durchschnittswohnung mit Heizöl gewärmt, steigt die Zusatzbelastung von 60,71 Euro auf 133,57 Euro. Die Berechnung basiert auf den Heizverbrauchsdaten von knapp 65.000 Mehrfamilienhäusern aus dem Jahr 2018.
Die Einnahmen aus dem nun höheren CO2-Preis sollen zur Senkung der EEG-Umlage zur Förderung des Ökostroms verwendet und so den Bürgern zurückgegeben werden. Die EEG-Umlage ist ein wesentlicher Bestandteil beim Strompreis.