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Boeing findet neues Software-Problem bei 737 Max

Der US-Luftfahrtriese Boeing steckt wegen zweier Abstürze der 737 Max tief in der Krise. Nun wurde ein neuer Mangel bei dem Jet gefunden.

Boeing 737 Max
Boeing steckt wegen zweier Abstürze der 737 Max tief in der Krise. Foto: Ted S. Warren/AP/dpa
Boeing steckt wegen zweier Abstürze der 737 Max tief in der Krise. Foto: Ted S. Warren/AP/dpa

Chicago (dpa) - Der US-Luftfahrtkonzern Boeing hat ein neues Software-Problem bei dem mit Flugverboten belegten Krisenjet 737 Max gefunden, das eine Wiederzulassung erschweren könnte. »Wir nehmen die notwendigen Updates vor«, teilte Boeing mit.

Dabei arbeite das Unternehmen mit der US-Flugaufsicht FAA zusammen und halte Kunden und Zulieferer auf dem Laufenden. »Unsere oberste Priorität ist, dass die 737 Max sicher ist und alle regulatorischen Vorgaben erfüllt sind, bevor sie wieder in den Betrieb geht.«

Die 737 Max ist seit März 2019 wegen zwei Abstürzen, bei denen insgesamt 346 Menschen starben, rund um den Globus mit Flugverboten belegt. Als entscheidende Ursache der verheerenden Unglücke gilt eine fehlerhafte Steuerungsautomatik der Boeing-Flugzeuge.

Das nun aufgetauchte, neue Problem wurde laut informierten Quellen bei der Finalisierung des Updates ausgerechnet dieser Software festgestellt, die als entscheidende Hürde für eine Wiederzulassung gilt. Dadurch könnte sich das Verfahren noch länger hinziehen.

Die US-Luftfahrtaufsicht FAA erklärte in einem Statement lediglich, dass bei der angestrebten Wiederinbetriebnahme der 737 Max ein gründlicher Prüfungsprozess befolgt werde, bei dem die Behörde mit anderen internationalen Regulierern kooperiere. Es gebe keinen Zeitplan darüber, wann diese Arbeiten abgeschlossen werden.

Das neue Problem betreffe eine Software, die den korrekten Betrieb bestimmter Monitore der 737 Max sicherstellen solle, hieß es aus eingeweihten Kreisen. Einer dieser Monitore sei bei einem Test nicht richtig hochgefahren worden. Anleger reagierten nervös und ließen Boeings Aktien im späten US-Handel um rund zwei Prozent fallen.