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Baustart für Flüssiggas-Terminal in Lubmin

Das vorpommersche Lubmin steht wegen Nord Stream 2 oder ausbleibenden russischen Gaslieferungen schon länger im Fokus. Nun soll der Ort auch bei der Überwindung der Energiekrise eine Rolle spielen.

Energiestandort Lubmin
Robert Habeck (l.), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Manuela Schwesig (SPD), die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, besichtigen am Energiestandort Lubmin einen geplanten Einspeisepunkt. Foto: Stefan Sauer
Robert Habeck (l.), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Manuela Schwesig (SPD), die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, besichtigen am Energiestandort Lubmin einen geplanten Einspeisepunkt.
Foto: Stefan Sauer

Im vorpommerschen Lubmin laufen die Arbeiten für die Errichtung eines Flüssiggasterminals, das planmäßig Anfang Dezember und damit als erster Anlandepunkt an den deutschen Küsten in Betrieb gehen soll. Nach dem Netzbetreiber Gascade, der in Lubmin bereits drei Pipelines zur Weiterleitung an Land unterhält, startete am Dienstag auch das Unternehmen Deutsche Regas als Initiator des Projektes die Arbeiten. Dabei gehe es zunächst um die Ertüchtigung des Industriehafens und die Schaffung eines gesicherten Liegeplatzes für die schwimmende Anlandestation, sagte ein Sprecher.

Vorgesehen ist, das tiefgekühlte Flüssiggas mit kleineren Shuttleschiffen von außerhalb des Greifswalder Boddens ankernden Großtankern in den Hafen zu bringen. Dort soll es in einem festliegenden Spezialtanker in Gas umgewandelt und in das vorhandene Verteilnetz eingespeist werden. Die Deutsche Regas bezifferte die Investitionen auf 100 Millionen Euro. Der Betrieb der Anlage soll in Kooperation mit dem französisches Energieunternehmen TotalEnergies SE erfolgen.

In Lubmin kommen die Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 an, über die derzeit aber kein russisches Gas geliefert wird. Der Ort südlich von Greifswald ist einer von mehreren deutschen Küstenstandorten, an denen per Schiff geliefertes Flüssiggas angelandet werden soll, um russisches Pipeline-Gas zu ersetzen.

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© dpa-infocom, dpa:220920-99-831204/3