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Bahn im August wieder unpünktlicher unterwegs

Pünktlichkeit gehört derzeit nicht zu den Stärken der Deutschen Bahn. Auch im August waren wieder viele Fernzüge mit Verspätung unterwegs. Kurzfristige Besserung ist nicht in Sicht.

Ein Fahrgast steht vor einem abfahrenden ICE
Wer mit der Bahn unterwegs ist, braucht Geduld (Archivfoto). Foto: Christoph Soeder/DPA
Wer mit der Bahn unterwegs ist, braucht Geduld (Archivfoto).
Foto: Christoph Soeder/DPA

Die Fernzüge der Deutschen Bahn waren im August wieder etwas unpünktlicher unterwegs als im Vormonat. Lediglich 60,6 Prozent aller ICE- und IC-Züge kamen ohne größere Verzögerung am Ziel an, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Im Juli waren es immerhin 62 Prozent. »Zahlreiche infrastrukturelle Störungen und Baustellen bremsen weiterhin die ICE- und IC-Züge aus«, hieß es. 

Verspätungen im Fernverkehr gehen ab sechs Minuten Verzögerung in die Statistik ein. Neben dieser betrieblichen Pünktlichkeit misst die Bahn auch die sogenannte Reisendenpünktlichkeit. Sie zeigt an, wie viel Prozent der Fahrgäste im entsprechenden Zeitraum fahrplanmäßig am Ziel ankamen. Dabei fließen auch Zugausfälle mit ein. Verspätungen werden hier allerdings erst ab 15 Minuten erfasst. 

Im August waren 64 Prozent aller Reisenden pünktlich unterwegs. Das waren 3,2 Prozentpunkte weniger als im Vormonat. 

Unpünktlichster Monat war der Juni

Der unpünktlichste Monat war im laufenden Jahr der Juni. Fast jeder zweite Fernzug war damals verspätet und fast ebenso viele Reisende. Grund dafür waren gleich mehrere Extremwetterereignisse, die den Bahnverkehr ausbremsten. 

Allerdings kämpft die Bahn schon seit Jahren mit einer hohen Unzuverlässigkeit. Das hat vor allem mit dem sanierungsbedürftigen Schienennetz zu tun, auf dem viele Baustellen zu Umleitungen, Unterbrechungen und Verzögerungen führen. 

Viel befahrene Verkehrskorridore will die Bahn in den kommenden Jahren nach und nach grundlegend sanieren. Sukzessive soll sich die Situation im Fernverkehr damit wieder verbessern. Eine kurzfristige Verbesserung der Pünktlichkeit ist allerdings nicht zu erwarten.

© dpa-infocom, dpa:240913-930-231624/1