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Bahn bestellt neue ICE-Züge für zwei Milliarden Euro

Die Deutsche Bahn spricht von einer »Frischzellenkur«. In den nächsten Jahren investiert der Konzern in seine ICE-Züge.

Deutsche Bahn - ICE L
Ein Wagen des neuen Modells ICE L im Bahnwerk Grunewald. Foto: Bernd von Jutrczenka
Ein Wagen des neuen Modells ICE L im Bahnwerk Grunewald.
Foto: Bernd von Jutrczenka

Die Deutsche Bahn baut ihre ICE-Flotte aus und bestellt 73 weitere Züge für insgesamt rund zwei Milliarden Euro. Bei 56 Zügen davon handelt es sich um den ICE L vom spanischen Hersteller Talgo, wie die Bahn am Mittwoch mitteilte. Er soll zunächst zwischen Berlin und Amsterdam mit einer Höchstgeschwindigkeit von 230 Kilometern pro Stunde verkehren.

Die 17 weiteren Züge sind ICE 3 Neo, von denen die Bahn bereits einige im Einsatz hat. Er schafft 300 Kilometer pro Stunde und soll insbesondere auf den Schnellfahrstrecken etwa zwischen NRW und Frankfurt oder Berlin und München unterwegs sein. Gebaut wird der ICE 3 Neo von Siemens Mobility.

Mit der Bestellung schöpft die Bahn bestehende Rahmenverträge mit den Herstellern aus. Den Talgo-Zug hatte der bundeseigene Konzern erstmals im September vergangenen Jahres präsentiert und zunächst 23 Züge bestellt, die ab Oktober 2024 unterwegs sein sollen. Die zusätzlichen 56 Züge kommen ab 2026 erstmals auf die Schiene und sollen laut Bahn bis 2030 vollständig ausgeliefert sein.

Beim ICE 3 Neo wiederum hatte die Bahn bislang 73 Züge bestellt, die bis 2029 geliefert werden sollen. Nun wurde diese Bestellung um 17 Züge erweitert.

Das Durchschnittsalter der ICE-Flotte soll damit bis 2030 von heute 18 auf 12 Jahre sinken. »Die DB durchläuft in den kommenden Jahren eine umfassende Frischzellenkur«, teilte Fernverkehrsvorstand Michael Peterson mit. »Schon in diesem Jahr erhalten wir im Schnitt drei neue ICE pro Monat.«

© dpa-infocom, dpa:230517-99-720373/4