Die finanzielle Last Überschuldeter in Deutschland hat im vergangenen Jahr das 26-Fache des durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommens aller Menschen betragen, die durch Schuldnerberatungsstellen betreut wurden.
Im Schnitt saßen Betroffene auf einem Schuldenberg von 30.940 Euro, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Dem stand ein monatliches Nettoeinkommen vom 1189 Euro gegenüber.
Besonders groß war die Belastung Überschuldeter im Saarland mit 34.308 Euro. Die offenen Verbindlichkeiten betrugen im Schnitt das 31-Fache des durchschnittlichen monatlichen Nettoeinkommens (1102 Euro). Hohe Werte wiesen demnach auch Rheinland-Pfalz und Bayern auf. Dort betrug die durchschnittliche Schuldenhöhe jeweils das 28-Fache. Die niedrigsten Werte hatten Hamburg sowie Mecklenburg-Vorpommern mit dem Faktor 22.
Ausschlaggebend für die unterschiedliche Höhe der sogenannten Überschuldungsintensität in den Bundesländern war den Angaben zufolge in den meisten Fällen nicht das Einkommen, sondern die durchschnittliche Höhe der offenen Verbindlichkeiten.
Die Ergebnisse der Überschuldungsstatistik beruhen auf Angaben von 665 der insgesamt etwa 1380 Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in Deutschland zu rund 160.000 beratenen Menschen.
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