BERLIN. Zwei seltene genetische Veränderungen lassen die von Millionen Internetnutzern bestaunte Katze Lil Bub besonders putzig aussehen.
Forscher des Berliner Max-Delbrück-Centrums, des Berliner Max-Planck-Instituts für molekulare Genetik und der Universität Pennsylvania (USA) hatten das Erbgut des Vierbeiners unter die Lupe genommen, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Forschungseinrichtungen am Montag hieß. Demnach sei eine Gen-Veränderung für die Entwicklung des zusätzlichen sechsten Zehs an ihren Pfoten (Polydaktylie) verantwortlich, die andere für die Knochenerkrankung (Osteopetrose), aus der auch die geringe Größe und kurze Schnauze des Katzenfräuleins resultiert.
Markenzeichen von Lil Bub sind zudem ihre großen grünen Augen und ihre stets aus dem zahnlosen Maul herabhängende Zunge. Ihr Herrchen Mike Bridavsky hatte die Katze 2011 als Baby in einem Schuppen im ländlichen Indiana (USA) gefunden. Mit mehreren eigenen Profilen machte er sie im Internet berühmt, wo Lil Bub eine riesige Fangemeinde aufbaute. Bridavsky hatte den Forschern eine Blutprobe von Lil Bub nach Berlin geschickt, um ihre Anomalien zu untersuchen.
Die Entschlüsselung von Lil Bubs Erbgut hat durchaus einen ernsten Hintergrund. Die Mutationen zu identifizieren, die Bubs Aussehen zugrunde liegen, könnten helfen, diese seltenen Erkrankungen auch beim Menschen besser zu verstehen, sagte Daniel Ibrahim vom MPI. (dpa)